Haiti nach Hurrikan Matthew: Über 800 Tote, Cholera auf dem Vormarsch

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Von Euronews
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Die dringend benötigte Hilfe erreicht die betroffenen Gebiete nur langsam. Die Behörden registrieren nun eine steigende Rate von Infektionskrankheiten.

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In Haiti dringt die Hilfe nur langsam in die vom Hurrikan Matthew schwer getroffenen Gebiete vor. Die offiziell erfasste Zahl der Toten stieg am Samstag auf fast 900 und dürfte noch weiter steigen. Nach Einschätzung der Regierung des ärmsten Karibik-Staats benötigen rund 350.000 Menschen humanitäre Hilfe.

Besonders betroffen ist der äußerste Westen des Landes. In der Stadt Jeremie trafen am Samstag spärliche Hilfslieferungen per Hubschrauber ein. In der Region sind zehntausende Häuser zerstört.

Zu den Versorgungsproblemen kommen Infektionskrankheiten hinzu. Der Sturm verursachte Überschwemmungen, vielerorts gibt es nun kein sauberes Trinkwasser. Die Cholera, nach dem Erdbeben von 2010 vermutlich von internationalen Katastrophenhelfern eingeschleppt und seither ein latentes Problem, könnte sich nun zur Epidemie auswachsen.

“Gestern wurden in meiner Region 438 Tote gezählt”, so der Abgeordnete Bernoit Jean Gerrier. “25 Personen sind an Cholera erkrankt. Wir haben viele Verletzte und die Situation ist düster. Es ist eine Katastrophe.”

Zahlreiche Länder haben inzwischen Hilfslieferungen veranlasst und Gelder zur Unterstützung der humanitären Organisationen freigegeben. Die USA stellten fünf Millionen US-Dollar zur Verfügung, Deutschland bislang 600.000 Euro.

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