Manche Teilnehmer der Proteste in Buenos Aires forderten die Wiedereinführung der Todesstrafe.
In Buenos Aires und anderen argentinischen Städten haben Tausende gegen Gewalt und Verbrechen protestiert. Unter den Teilnehmer waren auch Angehörige von Mordopfern, manche von ihnen forderten in Sprechchören die Wiedereinführung der Todesstrafe. Diese gibt es nur noch im Militärrecht.
“Töten ist leicht, der Preis dafür gering”, so eine Frau. “Man geht kurz ins Gefängnis und ist danach wieder frei. Es gibt einen Prozess und dann Bewährung”, sagt sie.
“Der Täter war minderjährig und ist auf freiem Fuß”, erzählt die Mutter eines Opfers. “Für Minderjährige muss es schwieriger sein, straffrei auszugehen. Und es muss sichergestellt werden, dass die Opfer Rechtsbeistand bekommen, denn die Prozesse sind langwierig. Obwohl wir leiden, sind wir auf die Straße gegangen.”
Argentiniens Präsident Mauricio Macri hatte vergangene Woche eine Erhöhung der Präsenz von Sicherheitskräften in der Provinz Buenos Aires angeordnet. Darüber hinaus kündigte er zusätzliche Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung an.