City: Bald London-Exit wegen "Brexit"

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Im kommenden Jahr könnte der Finanz-“Brexit” beginnen.

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Im kommenden Jahr könnte der Finanz-“Brexit” beginnen. Ohne Klarheit darüber, ob Großbritannien den Zugang zum europäischen Binnenmarkt behält, könnten Banken in ein paar Monaten anfangen, Personal abzuziehen, haben Top Banker in London gewarnt.

Auf einem Kongress in London sagten Europa-Führungskräfte aus einigen der größten Finanzinstitute der Welt, die verschärfte Rhetorik der Regierung zur Einwanderung könne der Wirtschaft schaden.

#Geld#Banken#Aktien: lässt Premierministerin #May beim #Brexit die Finanzcity von #London im Stich? https://t.co/dbhmIrcblM

— FRISCHWIND Europa (@FW_Europa) 4. Oktober 2016

“Wir könnten m ersten Quartal 2017 beginnen, Entscheidungen zu treffen” sagte James Bardrick, Großbritannien Leiter der US-Bank Citi.

Der britische Premierminister Theresa May will den zweijährigen Austittsprozess aus der EU bis Ende März auslösen. Das Thema Einwanderung (heißt: Begrenzung der Freizügigkeit) scheint in letzter Zeit wichtiger zu werden als der Zugang zum Binnenmarkt. Für die Banken in Großbritannien ist vor allem wichtig, in der EU weiter Finanzdienstleistungen zu verkaufen. Rob Rooney, Vorstandschef von Morgan Stanley International warnte, seine Bank müsse Teile ihrer Aktivitäten von London abziehen, wenn Großbritannien aus dem Binnenmarkt ausgeschlossen würde.

Während etwa Tim Roberts, Leiter der Beratungsfirma Promontory Financial Group, davor warnte, das polyglotte Geschäftsklima der City of London zu stören (“das schädigt London als Finanzzentrum”), musste die Regierung nach einem Aufschrei aus der Geschäftswelt einen brisanten Vorschlag zurückziehen: Unternehmen sollten demnach ihre ausländischen Arbeitnehmer auflisten. Kritisches Argument: Mit dem Finger auf bestimmte Leute zu zeigen – “name and shame”- das säe Misstrauen und sei diskriminierend.

In der Londoner City arbeiten zur Zeit 360.000 Menschen im Finanzsektor, fast sechsmal so viele wie in Frankfurt (66.000).

#Banken Clearing-Branche in #London : Die City droht auszubluten https://t.co/C9LOiu4XOj#Brexit

— Heiko Walter (@via_delcredere) 27. September 2016

Laut Global Financial Centres Index des Statistischen Bundesamtes war die britische Hauptstadt 2015 der bedeutendste Finanzplatz der Welt, vor New York, Hongkong, Singapur und Tokio. Frankfurt landet im weltweiten Vergleich weit dahinter auf Platz 14.

su mit Reuters

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