Nigerias Präsident in Berlin: "Meine Frau gehört in meine Küche"

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Von Euronews
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Die First Lady fordert unabhängigere Entscheidungen und droht, nicht mehr um Frauenstimmen zu werben. Präsident Buhari erklärt nun, er habe mehr Erfahrung als sie.

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Das Präsidentenpaar Nigerias hat öffentliche Meinungsverschiedenheiten zu Personalentscheidungen in Regierung und Verwaltung. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin erklärte Staatschef Muhammadu Buhari nun, er habe mehr politische Erfahrung als seine Frau – ihr Platz sei im Haushalt.

In einem Interview mit der BBC hatte die First Lady Aisha Buhari diese Woche erklärt, der Präsident kenne viele Offizielle, die er ernannt habe, nicht selbst und mache sich nicht ausreichend vom Einfluss einer kleinen Machtgruppe frei.

Von Reportern in Berlin darauf angesprochen sagte Buhari: “Ich weiß nicht, welcher Partei meine Frau angehört, aber sie gehört in meine Küche und mein Wohnzimmer und das andere Zimmer.” Er habe mehrfach Wahlkampf geführt und deshalb mehr Wissen als sie. Später fügte Buhari hinzu, es sei nicht leicht, die Opposition zur Teilnahme an der Regierung zu bewegen.

Muhammadu Buhari war 2015 mit dem Versprechen gewählt worden, gegen Korruption vorzugehen. Beobachter halten ihm zugute, das Land stabilisiert und für etwas mehr Transparenz gesorgt zu haben.

Doch laut der First Lady gibt es Nachbesserungsbedarf. Die aus einer Politikerfamilie stammende First Lady sagte der BBC, viele Regierungsangehörige hätten nicht die Interessen Nigerias im Auge. Wenn sich das nicht ändere, werde sie bei einem weiteren Wahlkampf im Jahr 2019 nicht erneut um die Stimmen der Frauen werben. Das Paar ist seit 1989 verheiratet und hat fünf Kinder.

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