Russland kündigt achtstündige Feuerpause für Aleppo an

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Von Euronews
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Am Donnerstag wollen Damaskus und Moskau tagsüber acht Stunden lang auf Luftangriffe und den Beschuss des Ostteils der Stadt verzichten, um Hilfslieferungen zur ermöglichen.

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Die syrische Regierung und Russland wollen am Donnerstag einseitig eine achtstündige humanitäre Feuerpause in Aleppo gewähren. Das teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Eine längere oder gar dauerhafte Feuerpause schloss Moskau aus. Dies würde den islamistischen Rebellen in Ost-Aleppo zu viel Zeit verschaffen, sich neu neu aufzustellen.

“Am 20. Oktober wird zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr Ortszeit eine humanitäre Pause im Bereich Aleppo implementiert. Während dieser Zeit werden die russische Luftwaffe und die syrischen Regierungstruppen Luftangriffe und den Beschuss mit anderen Waffen stoppen”, so Generalleutnant Sergei Rudskoi.

Neben dem Zugang für Hilfsorganisation soll den Bewohnern offenbar auch ermöglicht werden, die Front ohne das Risiko eines Beschusses durch die Regierungstruppen zu überschreiten um den Ostteil zu verlassen.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini begrüßte die angekündigte Pause, blieb aber skeptisch: “Es ist ein Anfang. Derzeit wird erörtert, ob acht Stunden genug sind für die Konvoys um die Hilfsgüter nach Ostaleppo hineinzubringen, oder nicht.”

Auch ein UN-Sprecher bezeichnete die angekündigte Pause als “positiv”, das Zeitfenster hingegen als nicht ausreichend für Hilfslieferungen. Die Vereinten Nationen, die schon einmal einen Konvoy verloren, fordern eine Feuerpause von mindestens 48 Stunden.

Seit dem Scheitern einer mit Russland und den USA ausgehandelten Feuerpause im vergangenen Monat wird in Aleppo wieder heftig gekämpft. Entschlossen den Ostteil zurückzuerobern treiben die syrische Regierung und Russland dort die bisher intensivste Luft-Offensive seit Beginn des Krieges voran.

Ost-#Aleppo: “Die Stadt bricht immer weiter zusammen” – Kein einziges Krankenhaus ohne Angriffsschäden: https://t.co/gYK4XoWhsZ

— Ärzte ohne Grenzen (@msf_de) 17. Oktober 2016

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