Pompeji in 3D

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Von Euronews
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Die digitale Rekonstruktion führt durch eine opulente Villa im antiken Pompeji.

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Die Ruinen von Pompeji faszinieren bis heute und locken zahllose Besucher in die Ausgrabungsstätte. Damit sie sich besser vorstellen können, wie die Stadt vor dem verheerenden Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus aussah, gibt es nun eine digitale Rekonstruktion, die schwedische Forscher von der Lund Universität in Zusammenarbeit mit italienischen Kollegen erstellt haben, eine opulente römische Villa in 3D.

Anne-Marie Leander, Lund Universität: “Ausgangspunkt waren digitalisierte Fotos der Wände dieses Hauses. Das war eine sehr aufwendige Arbeitsphase, hinzu kamen in jüngsten Jahren Aufnahmen mit dem Laserscanner. Das geht eigentlich viel schnelle, zeigt uns aber nicht die Farben, deswegen haben wir beide Verfahren kombiniert.”

Extraordinary 3D rendition of a house in Pompei by researchers at Lund University. https://t.co/iaKnR7QT9K

— Richard Jeffery (@florilegiuscom) 5 octobre 2016

Das Haus gehörte Lucius Caecilius Iucundus , einem Bankier und Steuerpächter im antiken Pompeji. Sein Name und seine Tätigkeiten sind überliefert, weil Tafeln mit Quittungen über seine Geschäfte erhalten geblieben sind. Sein Haus war reich geschmückt mit Mosaikböden, bemalten Wänden und einer Fülle verschiedener Räume. In der 3D-Version ist all dies zu sehen.

Fresco of a maenad holding a cupid #Pompeii
From the House of the Roman banker Lucius Caecilius Iucundus #Italypic.twitter.com/8LyrADTEIr

— Ticia Verveer (@ticiaverveer) 17 juin 2016

Anne-Marie Leander, Lund Universität: “Das Haus wurde mehrmals vergrößert. Es begann mit einem Gebäude, dann wurde das Nachbarhaus hinzugefügt. Es ist interessant zu zeigen, wie sich das Anwesen vergrößerte und noch herrschaftlicher wurde.”

2011 und 2012 scannten die Historiker der Lund Universität Teile Pompejis mit dem Laser und kombinierten diese Daten später mit den Aufnahmen einer Drohne. Die Forscher fügten schließlich Digitalfotos hinzu und kamen so der einstigen Realität näher als zuvor.

Nicolo Dell’Unto, Lund Universität: “Wir arbeiten als Archäologen in 3D. Wir sind vor Ort, graben aus, untersuchen die Monumente, wir sind quasi im Gebäude eingebettet, wie in der Wirklichkeit. Wir denken in 3D. Die Möglichkeit, eine vergangene Umgebung wieder auferstehen zu lassen und neu zu interpretieren ist sehr wichtig.”

Rund zweieinhalb Millionen Menschen besuchen jedes die Ruinen von Pompeji, was den antiken Ort stark belastet, warnen Experten. Mit der 3D-Animation geht der Besuch auch virtuell.

Så här såg Pompeji ut före katastrofen. Forskare har skapat nya 3D-modeller från den antika staden. https://t.co/IC9I76Cgnnpic.twitter.com/qdyWed8AJf

— Joachim Brink (@JoachimBrink) 22 octobre 2016

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