"Christine" - Selbstmord vor laufender Kamera

"Christine" - Selbstmord vor laufender Kamera
Von Euronews
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Mehr als 40 Jahre nach ihrem spektakulären Selbstmord vor laufender Kamera, beschäftigt sich ein Film mit der Geschichte der amerikanischen Fernsehmoderatorin Christine Chubbuck.

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Mehr als 40 Jahre nach ihrem spektakulären Selbstmord vor laufender Kamera, beschäftigt sich ein Film mit der Geschichte der amerikanischen Fernsehmoderatorin Christine Chubbuck. Rebecca Hall verkörpert die Journalistin in den letzten Tagen vor ihrem Tod. Dabei wird die vielschichtige Persönlichkeit der erst 29-jährigen brillanten Journalistin deutlich, die sich dem Drängen ihres Senders, über immer mehr Gewalt und Kriminalität zu berichten, nicht beugen will.

Rebecca Hall: “Dieser Film handelt von einem Menschen, der Selbstmord begeht, versinkt jedoch nicht in Finsternis. Es gibt sogar viele lichte und lebendige Momente, weil es um eine Frau geht, die versucht zu leben. Es geht um eine Frau, die Charakter und Temperament hat, aber auch viel Seltsames. Sie ist exzentrisch, sie ist anders. Der Film würdigt diese positiven Aspekte.”

Journalist Christine Chubbuck shot and killed herself on air. This is her story #mentalhealthhttps://t.co/9EISNIxmFOpic.twitter.com/bkhcnGa1KH

— Hamilton Spectator (@TheSpec) 25 octobre 2016

Rebecca Hall turns in an incredible performance as famed 1970s news reporter Christine Chubbuck in CHRISTINE, now playing! ChristineFilm</a> <a href="https://t.co/FgoGvrcmdB">pic.twitter.com/FgoGvrcmdB</a></p>&mdash; AFI Silver (AFISilver) 22 octobre 2016

Der von Antonio Campos subtil inszenierte Film erhielt bei seiner Erstaufführung auf dem Sundance Festival Anfang des Jahres überschwängliches Lob.

Rebecca Hall identifizierte sich während des Drehs so stark mit der anspruchsvollen aber psychisch labilen Christine, dass ihr vor der finalen Selbstmordszene graute.

Rebecca Hall: “Wir alle wussten, dass wir unsere Arbeit gut gemacht hatten. Denn wir alle hatten mit der Zeit große Zuneigung für diese Figur, für ihre Geschichte, der wir gerecht werden wollten. Als der Tag kam, an dem wir es tun mussten, wollte niemand von uns sie töten – ich eingeschlossen.”

Bevor sie eine Pistole hervorholte und sich in den Hinterkopf schoss, sagte Christine Chubbuck folgenden Satz: “Übereinstimmend mit der Tradition von Channel 40, Ihnen die aktuellen Blut- und Ekelneuigkeiten live und in Farbe zu bringen, sehen Sie nun einen weiteren versuchten Suizid.”

Sie starb 14 Stunden später im Sarasota Memorial Hospital in Florida.

“Christine”, der vorerst nur in den US-Kinos angelaufen ist, gilt manchen schon als heißer Oscar-Kandidat.

Two films grapple with the short life of Christine Chubbuck https://t.co/RCSDqvoodapic.twitter.com/J738bAZ93V

— The Economist (@EconCulture) 23 octobre 2016

AkMathurx</a> 05- (Network,1976) | Directed by: Sidney Lumet | <a href="https://t.co/dTUZsr4vqk">pic.twitter.com/dTUZsr4vqk</a></p>&mdash; Àkshay (AkMathurx) 18 octobre 2016

Mit dem Fall beschäftigt sich auch ein anderer Streifen Kate Plays Christine von Robert Greene über eine Schauspielerin, der es nicht gelingt, in die Rolle der Selbstmörderin zu schlüpfen. Der Stoff inspirierte schließlich Sidney Lumet zu der Nachrichtensatire “Network”

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