"America Great Again" - wer gewinnt, wer verliert

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Die Börsen stimmten gleich nach den US-Bürgern nochmal ab, diesmal über Gewinner und Verlierer der gerade angebrochenen Ära Trump.

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Die Börsen stimmten gleich nach den US-Bürgern nochmal ab, diesmal über Gewinner und Verlierer der gerade angebrochenen Ära Trump. Über Länder, Regionen und Unternehmen wird Bilanz gezogen. Die Trends:

Einen Tag nach dem #Trump-Triumph: wer sind weltweit die Gewinner und wer die Verlierer? https://t.co/hfBJqSEVDk

— FRISCHWIND Europa (@FW_Europa) 10. November 2016

ALS GEWINNER GELTEN:

Die Arzneimittelbranche. Pfizer, GlaxoSmithKline & Co freuen sich, dass Hillary Clinton die Preise nicht deckeln wird.

Infrastrukturunternehmen – Trump versprach nach Medienberichten (“Guardian”), 460 Milliarden Euro in Amerikas Transport-, Wasser-, Telekommunikations- und Elektrizitätssysteme zu stecken – Gratulation, Caterpillar.

HighTech-Gewinne sollen mit niedrigeren Steuern zurückgelockt werden. Apple, Microsoft und Alphabet haben riesige Bargeldstapel im Ausland. Im Moment würden mit 39 Prozent besteuert, Trump hat eine einmalige Gebühr von 10 Prozent für repatriiertes Bargeld vorgeschlagen.

Einzelhändler und Restaurants: Trumps Steuersenkungspläne könnten dazu beitragen, die Wirtschaft zu beleben und die Konsumausgaben zu steigern.

Verteidigungsunternehmen würden davon profitieren, wenn Trump entweder die Nato dazu veranlasst, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen oder wenn er die Beteiligung der USA in Europa reduziert und die lokalen Regierungen dazu zwingt, ihre eigenen Ausgaben anzuheben.

Auch Bergbau und Stahl, Kohle und Eisenbahn rechnen sich Vorteile aus.

AUF DER VERLIERERSEITE

Zu den Verlierern zählen sich viele deutsche Exporteure – wenn Trump seine Ankündigungen umsetzt.

“Ein Black Tuesday für den Welthandel”, sagte Lutz Goebel, der als Verbandspräsident 180.000 deutsche Familienunternehmen (DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Berlin) vertritt (“Reuters”).

Seit 2015 sind die USA der wichtigste Exportkunde der deutschen Unternehmen, Waren im Wert von rund 114 Milliarden Euro wurden in die USA verkauft – vor allem Fahrzeuge, Maschinen und chemische Produkte. Das entspricht einem Anteil von etwa zehn Prozent an den gesamten Ausfuhren. Mehr als eine Million Jobs in Deutschland hängen dem Ifo-Institut zufolge direkt oder indirekt von den Exporten in die USA ab.

“Falls die größte Wirtschaftsmacht der Welt einen protektionistischen Kurs fährt, wird das rund um den Globus zu spüren sein”, so VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Trump hat beispielsweise angekündigt, Zölle auf im Ausland hergestellte Produkte anzuheben und die US-Wirtschaft insgesamt stärker gegen die Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen.

Die deutschen Exporteure setzen jetzt darauf, dass es so weit nicht kommt. “Die normative Kraft des Faktischen wird sich in den USA durchsetzen: Auch dort kocht Wasser bei 100 Grad”, sagt der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Anton Börner.

Potentielle Verlierer in Amerika:

Erneuerbare Energien – Trump hat angekündigt, er würde das Übereinkommen von Paris zur Senkung der Emissionen streichen. US-Gesundheitsdienstleister, Krankenhäuser und Versicherer, globale Frachtunternehmen, Telekommunikation und Medien und Autohersteller – wenn sie in Mexiko produzieren – Trumps Lieblingszielscheibe im Wahlkampf und das Land mit der schwersten Hypothek.

Die Aussicht auf eine Mauer zwischen den USA und Mexiko hat bereits die Währung des Landes getroffen. Jede Neuverhandlung von Handelsabkommen dürfte auch Mexiko treffen.

Twitter-Satire:

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PLOT TWIST: half of America flees to Mexico, bringing money and industry. Mexico becomes superpower. America collapses. Mexico builds wall.

— Isaac Marion (@isaacinspace) 9. November 2016

su mit Reuters

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