Erdogan schimpft in Pakistan über Deutschland und Belgien

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Von Euronews mit Reuters/DPA
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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist nach Pakistan gereist.

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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist nach Pakistan gereist. Tausende Kilometer von Europa entfernt nutzte er die Gelegenheit, um Deutschland zu schelten.

Einen Tag zuvor hatte Erdogan noch mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier gesprochen. Steinmeier war eigentlich zu einem Gespräch mit Außenminister Mevcüt Cavusoglu in die Türkei gereist. Die Gespräche verliefen recht unbefriedigend für alle Beteiligten.

“Ihr habt zwar die PKK als Terrororganisation eingestuft”, so Erdogan an Deutschland gerichtet, “aber trotzdem unterstützt ihr sie ausdrücklich oder indirekt. Was ist das für eine Freundschaft? Wie ernst ist sie? Verhält man sich so? Das ergibt keinen Sinn.”

Wiederholt hat die Türkei Deutschland vorgeworfen, Terroristen zu beheimaten, die dem türkischen Staat schaden. Außerdem fordert die Regierung eine Auslieferung von Mitgliedern der sogenannten Gülen-Bewegung, die sie hinter dem gescheiterten Putschversuch wähnt und die sich in Deutschland aufhalten sollen.

Aber nicht nur Deutschland erhielt verbale Prügel bei Erdogans Rede in Islamabad. Auch über Belgien sprach Erdogan, auch dort vermutet er Terroristen.

“Belgien ist zu einem wichtigen Ort für die PKK geworden, aber auch für die Terrororganisation von Fetullah Gülen”, so Erdogan. “Während unsere Moscheen angezündet werden, scheint sich niemand dafür zu interessieren.”

Erdogan ist zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Pakistan. Unter anderem spricht er mit Ministerpäsident Nawaz Sharif. Auch eine Rede vor dem Parlament ist geplant. Pakistan hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters und der pakistanischen Zeitung Dawn türkische Lehrer, die mutmaßlich Oppositionellen nahestehen, angewiesen, vor dem Besuch das Land zu verlassen.

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