Ägypten: Haft für Gewerkschafter wegen Schutz für Oppositionsjournalisten

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Von Euronews
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Weil von der Polizei gesuchte oppositionsnahe Journalisten Zuflucht im Hauptquartier suchten, sollen drei Gewerkschafter zwei Jahre in Haft.

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In Ägypten sind der Vorsitzende und zwei weitere Funktionäre des wichtigsten Journalisten-Verbandes zu je zwei Jahren Haft verurteilt worden. Ihnen wird vorgeworfen, zwei flüchtigen Personen Unterschlupf gewährt zu haben. Alle drei sind auf Kaution frei und können nun in Revision gehen.

Hintergrund des Verfahrens war die schon im Mai erfolgte Verhaftung zweier oppositionsnaher Journalisten: Sie waren ins Visier der Behörden geraten, weil sie kritisch über die Überlassung zweier Inseln im Roten Meer an Saudi-Arabien berichteten. Die Behörden warfen ihnen unter anderem vor, zu Unruhen aufgerufen zu haben. Tatsächlich kam es damals zu Protesten gegen die Abtretung. Die Journalisten hatten daraufhin im Hauptquartier der Gewerkschaft Zuflucht gesucht.

Nach der Urteilsverkündung gegen die Gewerkschafter protestierten Demonstranten vor dem Gericht mit dem Bannerspruch “Journalismus ist kein Verbrechen.” Die Gewerkschaft wirft der Regierung vor, einen “Krieg gegen den Journalismus” zu führen.

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