Merkel will zum vierten Mal als Kanzlerin kandidieren

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Von Euronews
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Das gab Merkel laut internen Quellen der CDU-Spitze bekannt. Eine offizielle Erklärung soll noch am Sonntagabend folgen.

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Angela Merkel will bei der Bundestagswahl im Herbst 2017 auch ein viertes Mal als Spitzenkandidatin der CDU antreten. Bislang machte sie ihre Entscheidung nur intern bekannt: am Mittag zunächst im CDU-Präsidium, später dann auch im Vorstand.

Eine offizielle Erklärung Merkels zu der Frage wird schon seit einigen Tagen für heute Abend erwartet. Ursprünglich war damit erst im Dezember oder gar Januar gerechnet worden. Die Forderungen an Merkel, schneller Klarheit zu schaffen, waren zuletzt aber lauter geworden, auch vor dem Hintergrund des Ausgangs der Präsidentschaftswahl in den USA.

Ein führendes CDU-Mitglied zitierte Merkel am Sonntag gegenüber der DPA in Berlin, sie habe “Stunden über Stunden darüber nachgedacht”. CDU-Politiker Norbert Röttgen hatte bereits vor einigen Tagen erklärt, Merkel wolle wieder antreten.

Auf dem internationalen Parkett mehrten sich zuletzt Stimmen, die mit Merkel eine Führungsrolle und Hoffnungen auf koordinierte Lösungen überregionaler Probleme verbinden und deshalb auf eine weitere Kandidatur hoffen.

Die deutsche Kanzlerin ist aber auch umstritten, etwa in Osteuropa, aber auch in der Bundesrepublik, wo sich seit 2015 mit AfD und Pegida eine neue bürgerliche Opposition rechts der Mitte über Herausforderungen wie Migration oder die Flüchtlingsfrage definiert.

Laut einer Emnid-Umfrage legte Merkel in der Wählergunst zuletzt wieder deutlich zu, demnach befürworten 55-Prozent der Deutschen eine erneute Kandidatur. CDU und CSU verzeichneten dagegen leicht sinkende Umfragewerte.

Die 62-Jährige ist seit fast genau 11 Jahren Bundeskanzlerin, ihren ersten Amtseid legte sie 2005 ab. Mit einer vierten Wahl könnte sie Helmut Kohl einholen, der 16 Jahre im Amt war.

Wer für die SPD Kanzlerkandidat wird, ist noch nicht entschieden. Neben dem aktuellen SPD-Chef Sigmar Gabriel wird auch der Präsident des Europaparlaments Martin Schulz als möglicher Spitzenkandidat gehandelt.

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