Kolumbien: Friedensvertrag mit der Farc ist beschlossene Sache

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Von Euronews
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Nach über 50 Jahren Konflikt ist der historische Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der Farc-Guerilla endgültig beschlossen.

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Nach über 50 Jahren Konflikt ist der historische Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der Farc-Guerilla endgültig beschlossen. Nach dem Senat billigte auch das Parlament am Mittwochabend das Abkommen, das damit nun in Kraft treten kann und den blutigen Konflikt beendet. Das Ergebnis lautete: 130 Ja-Stimmen, bei keiner Gegenstimme, allerdings hatten Gegner des Abkommens bewusst nicht an der Abstimmung teilgenommen.

.CamaraColombia</a> aprueba refrendación del <a href="https://twitter.com/hashtag/NuevoAcuerdo?src=hash">#NuevoAcuerdo</a>. Gratitud con Congreso por histórico respaldo a esperanza de paz de los colombianos <a href="https://t.co/5x9hqz0mNM">https://t.co/5x9hqz0mNM</a></p>&mdash; Juan Manuel Santos (JuanManSantos) 1. Dezember 2016

Für Präsident Juan Manuel Santos, dem für seine Bemühungen der Friedensnobelpreis zugesprochen war, ist es die Krönung seiner politischen Karriere. Er dankte dem Kongress für den “historischen Rückhalt und die Hoffnung auf Frieden für die Kolumbianer”.

Seit 2012 war auf neutralem Boden in Kubas Hauptstadt Havanna verhandelt worden. Ende September wurde eine erste Version im Beisein vieler Staats- und Regierungschefs unterzeichnet. Dann aber lehnte das Volk das Abkommen in einem Referendum am 2. Oktober mit knapper Mehrheit ab – eine Zustimmung nur des Kongresses hätte gereicht, aber Santos wollte den größtmöglichen Rückhalt. Die Gegner um den früheren Präsidenten Álvaro Uribe kritisierten vor allem zu milde Strafen.

Der Vertrag wurde überarbeitet, Strafregelungen etwas verschärft, zudem soll das Vermögen der Rebellen, die sich über den Drogenhandel finanzieren, zur Entschädigung der Opfer herangezogen werden.

Beim zweiten Anlauf war das Volk außen vor. Uribes Partei Centro Democrático boykottierte das Votum. Wenn nun alles glattgeht, sollen die noch 5800 Kämpfer noch in diesem Jahr mit der Abgabe der Waffen beginnen – Hunderte UN-Blauhelme sollen den Prozess überwachen.

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