Britischer MI6-Chef: Assad-Regime für Terrorbedrohung mitverantwortlich

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Von Euronews
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Auch Russland trage mit der Allianz zu Radikalisierung bei. Zudem sei Großbritannien einer hybriden Kriegsführung feindseliger Staaten ausgesetzt.

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Der Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 hat für einen verstärkten und koordinierten Kampf gegen die Ursachen des internationalen Terrorismus plädiert. Gleichzeitig warf er Moskau vor, die Lage mit einen einseitigen Vorgehen in Syrien weiter zu verschärfen.

Das Regime der alawitischen Minderheit Assads stempele die Opposition pauschal als Terroristen ab und betreibe eine Politik der verbrannten Erde. Das schwäche Gruppen, die als Alliierte gegen den Terrorismus nötig seien und verschaffe extremistischen Organisationen weiteren Zulauf, statt sie auszutrocknen.

Die Fähigkeit etwa der IS-Miliz, ihren Terror ins Ausland zu projizieren, sei für Großbritannien ein enormes sicherheitspolitisches Problem, so MI6-Chef Alex Younger im Hauptquartier des Geheimdienste im Londoner Vauxhaul.

“Das Ausmaß war noch nie so groß”, so Younger. Die Geheimdienste und Sicherheitskräfte haben seit Juni 2013 insgesamt 12 Terrorismus-Pläne vereitelt. Außerdem laufen bei MI5 und die Polizei weiterhin hunderte Ermittlungsverfahren gegen jene, die Terrorverbrechen gegen unsere Bürger durchführen oder unterstützen wollen.”

Großbritannien war in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehrfach Ziel islamistischen Terrors. Im Jahr 2005 starben bei bei Anschlägen auf Londoner Busse und U-Bahn-Züge insgesamt 56 Menschen.

In jüngerer Zeit sei Großbritannien zudem einer hybriden Kriegsführung feindlich gesinnter Staaten ausgesetzt, die auf die Unterwanderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des demokratischen Prozesses abzielten, so Younger. Der Bedarf für internationale Zusammenarbeit der Geheimdienste sei deshalb gewachsen.

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