Ehemaliger Minister Cahuzac: Drei Jahre Haft wegen Steuerbetrug

Ehemaliger Minister Cahuzac: Drei Jahre Haft wegen Steuerbetrug
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Nach Ansicht des Gerichts hatten Jérôme Cahuzac und seine Ex-Frau Millionen auf illegalen Konten geparkt, unter anderem in der Schweiz.

WERBUNG

Der ehemalige französische Haushaltsminister Jérôme Cahuzac ist zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Darüber hinaus darf er beruflich fünf Jahre lang keine politischen Tätigkeiten ausüben. Nach Ansicht eines Gerichtes in Paris hat sich der Sozialist des Steuerbetrugs und der Geldwäsche schuldig gemacht. Cahuzac kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Die Internetzeitung Mediapart veröffentlichte ab Dezember 2012 mehrere Artikel, in denen Cahuzac illegale Finanzpraktiken vorgeworfen wurden. Ein halbes Jahr später trat er von seinem Amt als Haushaltsminister zurück, nachdem die französische Justiz Ermittlungen eingeleitet hatte. Die Vorwürfe, unter anderem ein nicht-deklariertes Konto im Ausland zu besitzen, leugnete er aber weiterhin.

“Ich dementiere die von Mediapart vorgebrachten Anschuldigungen kategorisch. Ich habe kein Konto im Ausland und hatte nie eines. Weder jetzt noch früher”, so Cahuzac im französischen Parlament.

Er dementiere die Vorwürfe im Ganzen und im Einzelnen, sagte er in einer Fernsehsendung.

Später gestand er, seit rund 20 Jahren über ein Konto im Ausland zu verfügen. In der Urteilsbegründung heißt es jetzt, Cahuzac und seine Ex-Frau Patricia hätten über drei Millionen Euro auf illegalen Konten geparkt, unter anderem in der Schweiz. Sie haben bereits Steuernachzahlungen in Höhe von über zwei Millionen Euro geleistet.

Cahuzac führte ab 1992 ein Konto bei der Bank Reyl in Genf. Reyl wurde von dem Pariser Gericht zu einer Strafzahlung von fast 1,9 Millionen Euro verurteilt. 2010 soll das Geld dann nach Singapur transferiert worden sein.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

XXL-Drogen-Razzia: Mehr als 190 Festnahmen in ganz Frankreich

14 Festnahmen: Wütender Protest gegen das "Russische-Gesetz" in Georgien

Trauer in Serbien: Vermisste Zweijährige mutmaßlich getötet