Aleppo: "Wer sagt, dass Assad auch den Krieg gewinnt?"

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Von Euronews
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Mit einer Eroberung Aleppos sei aber eine Teilung des Landes unwahrscheinlicher geworden, so der Analyst Hischam Jaber.

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Analysten sehen in einer vollständigen Eroberung Aleppos durch das Assad-Regime einen Wendepunkt, aber noch keinen Vorboten eines Endes des Bürgerkriegs in Syrien. Mit einer Eroberung Aleppos sei eine Teilung des Landes unwahrscheinlicher geworden, so Hischam Jaber, Leiter des Middle East Centre for Studies and Public Relations in Beirut und ehemaliger General der libanesischen Armee.

“Aleppo ist eine der drei Säulen eine Einheit Syriens, mit der Stadt wird eine Strategie der Teilung des Landes nichtig. Egal, welches Regime in Damaskus an der Macht ist, wenn die drei wichtigsten Regionen kontrolliert – Damaskus, Latakia mit der Küste und Aleppo – dann bedeutet das, dass Syrien nicht geteilt werden wird”, so Jaber.

Die Kontrolle über das Territorium innerhalb der Landesgrenzen habe das Regime damit aber noch lange nicht: “Assad hat eine sehr wichtige Schlacht aber noch nicht den Krieg gewonnen. Er hat sogar selbst gesagt, dass das ein erster Schritt, ein erster Meilenstein ist. Aber wer sagt, dass Assad auch den Krieg gewinnt? Wenn man die Landkarte ansieht, dann sieht man, dass es bis dahin noch ein sehr, sehr langer Weg ist, den das Regime gehen muss. Aus militärischer Sicht ist die Befreiung Aleppos noch nicht das Ende der Geschichte”, sagt Jaber.

Der maßgeblich von Russland gesponserte Sieg der Regierungstruppen in Aleppo würde nach Ansicht Jabers also Abspaltungen unwahrscheinlicher machen und wäre der bisher größte Sieg des Assad-Regimes. Ein baldiges Ende der Gewalt in Syrien hätten die Kriegsparteien damit aber nicht erkämpft.

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