Ausschreitungen in Venezuela bei Massenprotesten gegen Bargeldkrise

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Von Euronews
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Die Regierung zieht die meist verwendete Banknote aus dem Verkehr, aber die neuen Geldscheine werden nicht ausgegeben und die Bevölkerung ist praktisch zahlungsunfähig.

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Nach dem fast völligen Zusammenbruch des Bargeldverkehrs in Venezuela haben Tausende gegen die Geldpolitik der Regierung protestiert. In der nordwestlichen Stadt Maracaibo kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei.

Wegen der Hyperinflation hatte die Regierung die am häufigsten verwendete Banknote aus dem Verkehr gezogen. 100-Bolivar-Scheine wurden am Freitag wertlos, aber die neuen 500er-Scheine wurden nicht wie angekündigt ausgegeben und die Menschen sind jetzt praktisch zahlungsunfähig.

Tausende warteten vor Filialen der Zentralbank, wo die alten Scheine eingelagert werden können und so für einige Tage ihren Wert behalten. “Ich warte hier seit gestern nachmittag”, beklagt sich Maria Martinez vor der Zentralbankfiliale in Maracaibo. “Ich hatte weder Abendessen noch Frühstück. Nur wegen dieser verdammten Geldscheine, die sowieso niemand haben will.”

Venezuela ist unter anderem wegen des niedrigen Ölpreises in eine schwere Wirtschaftskrise geraten und hat die weltweit höchste Inflation. Die Regierung veröffentlicht keine offiziellen Zahlen, aber laut Experten beträgt die Teuerungsrate im laufenden Jahr zwischen 600 und 700 Prozent.

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