"Unten am Fluss"-Autor Richard Adams gestorben

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Der Brite starb im Alter von 96 Jahren an Heiligabend.

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Der britische Autor Richard Adams ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Mit seinem bekanntesten Buch “Unten am Fluss” (Watership Down) tat der Brite etwas, das nicht viele Autoren schaffen: Er erfand ein komplett neues Genre.

“Watership Down” wurde eines der bestverkauften Kinderbücher aller Zeiten. Adams bediente sich dem altbekannten Thema der sprechenden Tiere, setzte sie jedoch anders in Szene als gewohnt: Die Tiere besitzen zwar eine eigene Kultur, sind aber nicht niedlich und stark vermenschlicht, sondern sind wild und gefährlich. Im neuen Jahr soll es eine Neuinszenierung des Buches als vierteilige TV-Serie geben.

Adams hat erst spät angefangen zu schreiben, “Unten am Fluss” war sein erstes Buch, er schrieb es erst im Alter von 53 Jahren. Alles begann auf einer Autofahrt mit seinen beiden gelangweilten Töchtern, die nach einer Geschichte fragten. Diese Geschichte schrieb Adams dann auf. Erst als sie veröffentlicht wurde, schmiss er seinen Job als Beamter hin und wurde Vollzeit-Autor. Sein erstes Buch machte ihn damals zum meistverkauften Autor aller Zeiten.

Richard Adams has died at 96. He became one of the world’s best-selling authors with his debut, “Watership Down.” https://t.co/vilY1Uhoi3

— The New York Times (@nytimes) December 28, 2016

Er schrieb nur vier Bücher. Nach “Unten am Fluss” folgten “Shardik, ein noch gewalttätigers Märchen über einen Polarbären, “Das Mädchen auf der Schaukel”, eine Gespenstergeschichte für Erwachsene und “Die Hunde des Schwarzen Todes”, ein frühes Manifest gegen Tierversuche. Adams veröffentlichte auch Kurzgeschichten, Poesie und eine Biographie.

Obwohl alle seine Werke von Qualität zeugen, konnte Adams nie mehr an den Erfolg seines Erstlings anknüpfen. “Watership Down” wurde später auch eine Animationsserie, deren Titelsong “Bright Eyes” von Art Garfunkel wochenlang an der Spitze der britischen Charts stand.

Auch der Filmemacher Werner Herzog zeigte sich bestürzt über den Tod des Autors.

#StarWars and #WatershipDown both performed important cultural work: the repudiation of fascism. #CarrieFisher#RichardAdams

— Werner Twertzog (@WernerTwertzog) December 27, 2016

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