Euro-Zone: Inflation überholt Tagesgeldzinsen - Sparer verlieren

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Die Preise in der Euro-Zone sind Ende 2016 wegen höherer Energiekosten so kräftig gestiegen wie seit mehr als drei Jahren nicht.

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Die Preise in der Euro-Zone sind Ende 2016 wegen höherer Energiekosten so kräftig gestiegen wie seit mehr als drei Jahren nicht.

Waren und Dienstleistungen kosteten im Dezember im Schnitt 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, so das Statistikamt Eurostat. Ökonomen (“Reuters”) hatten mit einem Tick weniger (1,0 Prozent) gerechnet – nach 0,6 Prozent im November.

Dass sich die Teuerungsrate binnen eines Monats fast verdoppelt hat, liegt an den Energiepreisen: Sie zogen um 2,5 Prozent an. Der Produzentenverband OPEC und andere Förderländer hatten sich auf eine Produktionskürzung geeinigt, wodurch Öl teurer wurde. Auch Dienstleistungen, Lebensmittel, Alkohol und Tabak (+ 1,2 Prozent) zogen die Rate nach oben.

#Inflation in Eurozone auf 1,1% verdoppelt. #Realverzinsung für #Sparer noch unattrakiver. #Aktien bieten #Inflationsschutz. -AL/CB pic.twitter.com/d1h3c2B9hb

— LBBW Research (@LBBW_Research) 4. Januar 2017

Mit dem jüngsten Preisanstieg nähert sich die Inflation der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) zumindest an. Die EZB strebt für den Euroraum knapp zwei Prozent Inflationsrate an, hat den Wert aber seit etwa drei Jahren nicht mehr erreicht. Laut EZB-Chef Mario Draghi wird die Notenbank voraussichtlich erst etwa 2018/2019 ihr Inflationsziel erreichen.

Die EZB will ihr expansives Anleihekaufprogramm mindestens bis Ende 2017 durchziehen – heißt geldpolitisch weiter “Zinsen um null Prozent” – bei anziehender Inflation ein Verlustgeschäft für Sparer. Selbst die attraktivsten Institute bieten für Tagesgeld gerade mal gut ein Prozent Verzinsung an.

su mit AFP, Reuters, dpa

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