Trump-Rundumschlag gegen Autos aus Deutschland: "Dies ist der Beginn eines Handelskrieges"

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Von Euronews
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Die Angst vor einem Handelskrieg unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat Europas Börsen belastet.

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Die Angst vor einem Handelskrieg unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat Europas Börsen belastet. Dax und EuroStoxx 50 verloren bis zum Nachmittag je 0,6 Prozent, darunter besonders Banken und Autohersteller. Trump hatte in einem Interview (“Bild”-Zeitung) in einem Rundumschlag EU, Nato und Kanzlerin Angela Merkel kritisiert und erneut mit Strafzöllen auf Importe gedroht.

Trump will deutsche Autokonzerne bestrafen, wenn sie nicht in den USA produzieren. Das ganze Interview: https://t.co/jUT8VczciVpic.twitter.com/R6ej2jfPIT

— BILD (@BILD) 15. Januar 2017

Chefvolkswirt Carsten Brzeski von der Bank ING-Diba, Frankfurt:

“Wenn wir die Worte von Herrn Trump wirklich ernst nehmen, dann war’s das mit Freihandel. Dies ist der Beginn eines Handelskrieges, es ist der Beginn für den Zeitraum des Protektionismus. Da kann man nur hoffen, dass seine Politik am Ende nicht so schädlich sein wird, wie das im Moment klingt. “

Die Reaktion: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) warnte Trump vor Strafzöllen unter anderem gegen deutsche Autobauer. „Die amerikanische Autoindustrie wird dadurch schlechter, schwächer und teurer“, sagte Gabriel der „Bild“-Zeitung. Zudem würden sich amerikanische Autobauer umgucken, wenn auch Zulieferteile, die nicht in den USA produziert würden, mit Strafzöllen belegt würden.

Trump hatte beklagt, dass zu viele deutsche und zu wenige US-Autos in New York zu sehen seien. Auf die Frage, wie dies zu ändern sei, sagte Gabriel: “Dafür müssen die USA bessere Autos bauen.“

Did you know, that BMW</a>’s facility in <a href="https://twitter.com/hashtag/Spartanburg?src=hash">#Spartanburg</a> is the leading U.S. <a href="https://twitter.com/hashtag/automotive?src=hash">#automotive</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/exporter?src=hash">#exporter</a> by value, according to <a href="https://twitter.com/CommerceGov">CommerceGov's data pic.twitter.com/J4UZET9KYB

— Wilko S. Wolters (@WSWMUC) 16. Januar 2017

BMW, Daimler und Volkswagen haben stark in Fabriken in Mexiko investiert, wo die Produktionskosten niedriger sind als die Vereinigten Staaten, mit Blick auf den Export kleinerer Fahrzeuge auf den US-Markt. Andererseits ist die BMW-Fabrik in Spartanburg, South Carolina, die größte des Konzerns und ist laut einem BMW-Sprecher mit rund 300.000 exportierten SUVs sogar der größte Autoexporteur der USA. Für die deutsche Autoindustrie sind die USA der zweitgrößte Exportmarkt.

Twitter-Spott:

#BMW hat sein größtes Werk in Spartanburg/USA stehen! Ob #Trump das wohl auch weiß?!“ https://t.co/vSp7u7i7On

— Dr. Michael Fuchs (@drmfuchs) 16. Januar 2017

Ich finde #BMW sollte Werk in #Spartanburg dicht machen. Eventuell fällt Dumm realDonaldTrump</a> dann auf das es in den <a href="https://twitter.com/hashtag/USA?src=hash">#USA</a>- liegt.</p>&mdash; agoptron (agoptron) 16. Januar 2017

su mit dpa, Reuters

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