Proteste in Rumänien: Regierungspartei könnte einlenken

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Von Euronews
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In den vergangenen Tagen sind Hunderttausende Rumänen auf die Straße gegangen. Grund: Die Regierung will mit einem Eildekret den Antikorruptionskampf aufweichen.

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In den vergangenen Tagen sind Hunderttausende Rumänen auf die Straße gegangen. Grund: Die Regierung will mit einem Eildekret den Antikorruptionskampf aufweichen.

Nach tagelangen Massenprotesten gegen Korruption scheint die Regierung in Rumänien einlenken zu wollen. Liviu Dragnea, der Chef der Sozialdemokraten, schließt eine Annulierung der umstrittenen Eilverordnung nicht mehr aus. Er will sich mit Ministerpräsident Sorin Grindeanu beraten.

Die sozialliberale Regierung hatte ein Eildekret zur Strafmilderung bei Amtsmissbrauch verabschiedet. Demnach droht nur noch eine Strafe, wenn der Schaden mehr als 45.000 Euro beträgt.

Die Menschen in #Rumänien sind am Freitag den vierten Tag in Folge gegen die Regierung auf die Straße gegangen. https://t.co/AZILkShyve

— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 4. Februar 2017

Constantin ist mit seiner kleinen Tochter zur Demonstration gekommen. Sie ist in seinen Armen eingeschlafen. Er hofft, dass die Welt wieder im Lot ist, wenn sie aufwacht. Dann könne man die vergangenen Tage, die einem Albtraum ähnelten, schnell vergessen.

Das Land erlebt derzeit die größten Proteste seit 1989. Als Drahtzieher der umstrittenen Gesetzesänderung gilt Liviu Dragnea. Der 54-jährige ist in eine Korruptionsaffäre verwickelt. Ziel der Verordnung sei es gewesen, Dragnea vor der Justiz zu retten.

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