Stalin ist Held eines russischen Theaterstücks

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Das Stück über Stalin, sein Wirken und Werk, dürfte bei manchen für Stirnrunzeln sorgen. Nicht so sehr der Diktator steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch.

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Ein Theaterstück über Josef Stalin, sein Wirken und Werk, ist am Akademischen Schauspielhaus im russischen Rostow in Vorbereitung. Und dürfte bei manch einem für Stirnrunzeln sorgen. Nicht so sehr der Diktator, dessen Säuberungen einige Millionen Menschen zum Opfer fielen, steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch, seine Kindheit, die Beziehung zu Frau und Kindern – und seine wichtigsten Entscheidungen.

Auch er ist wieder da:to show that Russians again need a strong leader that unites them,Rostov theatre in 2017 will stage play about Stalin

— Helga Salemon (@HSalemon) 31 octobre 2016

“Stalin. Der Uhrmacher” heißt das Stück. Der Text stammt von Vladimir Malyagin, Regie führt der Direktor des Schauspielhauses, Alexander Pudin. Er wolle die Russen mit Stalins Rolle in der Geschichte aussöhnen und die Diskussion über aktuelle Politik anregen.

Alexander Pudin: “Nicht alles ist Ordnung mit der zivilen Gerechtigkeit in diesem Land. Und das ist ein Zeichen, dass wir darüber nachdenken und diskutieren sollten. Ein Mann, ein Staatsführer, der dazu in der Lage ist, die Nation zu einen, die Liberalen, Demokraten und Patrioten auszusöhnen wird gebraucht. Ein Staatsführer für alle, ganz gleich ob links oder rechts. Das Thema dieses Stücks ist aktuell. Und es ist wichtig, herauszufinden, was in diesem Land geschieht und in welche Richtung es weiter gehen soll.”

Vyacheslav Ogir schlüpft in die Rolle Stalins. Eine durchaus komplexe Figur, sagt er. Er hoffe, dass das Publikum sowohl das Gute, als auch das Schlechte an dem sowjetischen Diktator erkennen werde.

Vyacheslav Ogir: “Stalin ist sehr vielschichtig. Wer nur das Böse ihn ihm sehen will, wird nur Böses entdecken. Auch das zeigt die Figur in diesem Theaterstück. Diejenigen, die mit einer positiven Einstellung kommen, werden positive Momente erleben. Unsere Mission ist nicht, ihn freizusprechen oder zu verurteilen. Unser Ziel ist, bestimmte Dinge zu erklären.”

Russland erlebt derzeit eine Epoche, in der umstrittene Herrscher der Vergangenheit wieder verehrt werden. So auch Stalin. Das Stück – mit Sicherheit nicht nach jedermanns Geschmack – feiert am 22. Februar Premiere.

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