Pulse of Europe - Demos für die EU: "Es ist 5 vor 12"

Pulse of Europe - Demos für die EU: "Es ist 5 vor 12"
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Von Kirsten Ripper
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“Europa muss wieder Spaß machen.

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“Europa muss wieder Spaß machen.” Das sagt Stephanie Hartung, eine der Mitbegründerinnen der Bewegung #PulseofEurope, die seit ein paar Wochen jeden Sonntag um 14 Uhr in Frankfurt für Europa demonstriert. Ins Leben gerufen hat Pulse of Europe der Anwalt Daniel Röder (44) nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Er wollte nicht im Internet gegen die Populisten wettern, sondern ein positives Zeichen setzen. Einer der Slogans von “Pulse of Europe” lautet: “Überzeugte Europäer und Demokraten müssen jetzt positive Energie aussenden, die den aktuellen Tendenzen entgegenwirkt. Der europäische Pulsschlag.”

Immer mehr Menschen machen mit bei diesen Demos – inzwischen gibt es kleinere Gruppen in Karlsruhe, Freiburg und Köln, aber es sollen auch Demonstrationen in Amsterdam, Paris und Rom stattfinden. In den Niederlanden wird Mitte März gewählt, in den Umfragen liegt der rechtsextreme Geert Wilders vorn. In Frankreich könnte Marine Le Pen in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen einziehen.

euronews hat mit Stephanie Hartung von “Pulse of Europe” gesprochen, um mehr zu erfahren über die Leute in Deutschland, die für Europa auf die Straße gehen.

euronews: Warum engagieren Sie sich für mehr Europa?

Pulse of Europe: Aus Dankbarkeit für das Erreichte und aus Zukunftsmut für unsere Kinder. Nur ein geeintes Europa sichert dauerhaften Frieden.

euronews: Was sollten die EU-Politiker anders machen?

Pulse of Europe: Sie ducken sich vor dem Thema, anstatt Europa gerade jetzt ganz oben auf die Themenliste zu setzen. Dabei ist es „fünf vor zwölf“!

euronews: Welche sind die größten Fehler der EU?

Pulse of Europe: Die wirklich großen Themen werden nicht europäisch angepackt; stattdessen stehen bürokratische Regulierungen im Vordergrund.

euronews: Wie würden Sie die aktuelle politische Stimmung in Deutschland beschreiben?

Pulse of Europe: Skeptisch und abwartend. Europa muss wieder Spaß machen, eine Perspektive bieten, die die Menschen begeistert.

euronews: Was halten Sie für das derzeit größte Problem?

Pulse of Europe: Dass globale Fragen nicht gemeinsam beantwortet werden, sondern nationale Fragen immer im Vordergrund stehen.

euronews: Wer engagiert sich bei Ihnen?

Pulse of Europe: Bürgerinnen und Bürger jeden Alters, ungeachtet ihrer Konfession und ihrer politischen Ausrichtung, stehen bei unseren Veranstaltungen Seite an Seite.

euronews: Haben Sie eine Mitgliedschaft?

Pulse of Europe: Jeder, der sich nach seinen Möglichkeiten engagiert, ist Teil von Pulse of Europe.

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euronews: Wieviele Engagierte sind Sie?

Pulse of Europe: Tausende sind derzeit auf den Straßen von Frankfurt am Main (als Ursprung der Bewegung und Sitz des Vereins) sowie in Freiburg, Karlsruhe, Köln und Amsterdam sichtbar. Es folgt in Kürze auch Paris!
Weit mehr Menschen verfolgen unsere Aktivitäten in den sozialen Medien (Facebook, Twitter).

Es gibt sie also wirklich, die engagierten Vertreter der Zivilgesellschaft, auf die viele in Frankfurt stolz sind. An die 1.000 Leute haben zuletzt bei den Demos in der Rhein-Main-Metropole mitgemacht.

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