USA-Korrespondent Stefan Grobe mit seinen Einschätzungen zum ersten Treffen zwischen Donald Trump und Benjamin Netanjahu.
USA-Korrespondent Stefan Grobe beobachtet für euronews das erste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Seiner Einschätzung nach könnten die Umstände, unter denen das Treffen stattfindet, trotz des Kurswechsels der USA in der Nahost-Politik die von Netanjahu angestrebte Harmonie erschweren.
Benjamin Netanjahus Besuch kommt für Washington in unruhigen Zeiten. Israels Ministerpräsident will eigentlich eine neue Ära der Harmonie einleiten nach dem eher holprigen Verhältnis zu Barack Obama.
In den letzten 48 Stunden aber sind die Trump-Administration und der US-Sicherheitsapparat in weiterem Chaos versunken: Weitere Details zu den Verbindungen des Trump-Wahlkampfteams zum russischen Geheimdienst wurden bekannt.
Das könnte dazu führen, dass man im Weißen Haus nicht in der Lage ist, sich in nächster Zeit intensiv mit dem Nahen Osten zu beschäftigen. Zudem ist die jüdische Gemeinschaft in den USA sehr unzufrieden mit Trumps Einreiseverbot, den Äußerungen der US-Regierung zum Holocaust sowie ihrem Umgang mit Anti-Semitismus. Womöglich muss sich Netanjahu durch Washingtons Gewässer vorsichtiger fortbewegen als er dachte.