Steuerbetrug: Freispruch für Infantin Cristina

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Von Christoph Debets
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Die spanische Infantin Cristina ist vom Vorwurf der Beihilfe zum Steuerbetrug freigesprochen worden.

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Die spanische Infantin Cristina ist vom Vorwurf der Beihilfe zum Steuerbetrug freigesprochen worden. Allerdings muss Cristina de Borbón y Grecia zivilrechtlichen Schadenersatz in Höhe von EUR 265.088,42 leisten. Mit dieser Summe hatte sie von den Verbrechen ihres Ehemannes profitiert, urteilte die Strafkammer in Palma de Mallorca.

Ihr Ehemann, der ehemalige Handball-Profi Iñaki Urdangarin, wurde zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Gleichzeitig verhängte die Audiencia Provincial de Palma eine Geldstrafe in Höhe von EUR 512.000 gegen Urdangarin.

“Ich habe die Infantin vom Urteil unterrichtet. Sie hat es mit Genugtuung aufgenommen, gleichzeitig ist sie aber verstimmt, weil ihr Ehemann eine Strafe erhalten hat, die sie als unfair betrachtet, weil sie immer an die Unschuld ihres Mannes geglaubt hat und daran immer glauben wird”, erklärte Doña Cristinas Anwalt, Miquel Roca.

Absuelta Cristina de Borbón y condena ridícula para Iñaki Urdangarín.
La justicia para quienes roban a su pueblo debería pasar por aquí. pic.twitter.com/7tZm6P1Ggf

— Alberto Fanático (@Albertofanatico) February 17, 2017

Cristina de Borbón freigesprochen und lächerliche Strafe für Iñaki Urdangarín. So muß die Strafe aussehen für die, die ihr Volk ausrauben

Das Königshaus teilte in einer ersten Reaktion mit, man habe “absoluten Respekt für die Unabhängigkeit der Justizgewalt”, die Menschen in Madrid sehen das ein klein wenig anders: “Abhängig vom Täter geht die Gerechtigkeit in die eine oder andere Richtung. Ich glaube es gab Druck, sie freizusprechen”, meint ein Mann in Madrid.

“Eine etwas milde Strafe. Mich hat nicht überrascht, dass die Prinzessin freigesprochen wurde, aber nur sechs Jahre für ihren Ehemann, das ist sehr mild”, findet eine Frau.

Die Staatsanwaltschaft hatte Urdangarin wegen der Veruntreuung von sechs Millionen Euro Steuergeldern angeklagt. Zudem wurden ihm Betrug, Geldwäsche und Urkundenfälschung vorgeworfen. Der Prozess war nach mehr als fünf Monaten im vergangenen Juni zu Ende gegangen.

Mehr zum Thema

Im Wortlaut: Strafzumessung (pdf, spanisch)

La Vanguardia: Seis años de cárcel para Urdangarin y absolución para la infanta Cristina

RTVE: Cronología del 'caso Nóos'

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