Mutmaßlicher Mordversuch an Erdogan: Prozess gegen 47 Putsch-Angeklagte beginnt

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Von Euronews
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Laut Anklage sollen die Beschuldigten bei der Stürmung von Erdogans Urlaubshotel geplant haben, den Präsidenten zu töten. 37 von ihnen waren Militärangehörige.

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In der türkischen Provinzhauptstadt Mugla hat der Prozess gegen 47 mutmaßliche Beteiligte des Putschversuchs begonnen, denen unter anderem vorgeworfen wird, die Ermordung des Präsidenten Recept Tayyip Erdogan geplant zu haben.

Sie sollen bei Marmaris das Hotel, in dem Erdogan und seine Familie Urlaub machten, angegriffen und dabei zwei Polizisten getötet haben. Den Angeklagten, darunter 37 Militärangehörige, drohen nun mehrfache lebenslange Haftstrafen.

Überwachungskameras hielten fest, wie am Abend des Putschversuchs am 15. July 2016 ein Kommando das Urlaubshotel des Präsidenten stürmte. Erdogan und seine Familie waren kurz zuvor aus dem Hotel geflohen. Die Angeklagten wurden zum Teil drei Wochen später festgenommen.

Vor dem Gericht demonstrierten Anhänger der Regierungspartei AKP: “Alle Bürger dieses Landes sind aufgestanden und für die Souveränität der Türkei eingetreten, darunter auch die Oppositionsparteien CHP und MHP. Es geht hier nicht nur um Erdogan”, sagte der AKP-Abgeordnete Nihat Öztürk.

Auch die prokurdische HDP, die besonders stark im Visier der Regierung und der Behörden steht, hatte sich öffentlich von dem Putschversuch distanziert.

In Mugla forderten demonstrierende Regierungsanhänger erneut die Wiedereinführung der 2002 offiziell abgeschafften Todesstrafe. Zu den sich häufenden Forderungen einer Wiedereinführung hat sich Präsident Erdogan grundsätzlich zustimmend geäußert – vorausgesetzt, das Parlament stimmt zu.

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