Gegen den französischen Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon wird offiziell ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Gegen den französischen Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon wird offiziell ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der konservative Politiker wird unter anderem verdächtigt, öffentliche Gelder veruntreut und Gesellschaftsvermögen unterschlagen zu haben.
Fillon räumte ein, seine Gattin Penelope als parlamentarische Assistentin beschäftigt zu haben, betonte aber, dieses Arbeitsverhältnis sei legal gewesen. Allerdings besteht der Verdacht der Scheinbeschäftigung.
Das Satire- und Enthüllungsblatt “Le Canard Enchaîné” hatte zuerst über die Verdächtigungen berichtet, anschließend leitete die Justiz vorläufige Ermittlungen ein, die jetzt offiziell in ein Ermittlungsverfahren überführt werden. Fillons Anwalt teilte mit, er sei guter Dinge, dass sein Mandant und dessen Frau für unschuldig befunden werden.
Fillon galt vor den Enthüllungen als Favorit auf das Präsidentenamt, danach waren seine Umfragewerte gefallen, zuletzt schien er aber gegenüber seinen Konkurrenten, vor allem Marine Le Pen (Front National) und dem früheren Wirtschaftsminister Emmanuel Macron (En Marche), wieder an Boden gutzumachen. Einen Rückzug seiner Kandidatur hatte Fillon ausgeschlossen.
Er zeigte sich kämpferisch und versprach seinen Anhängern den Sieg.
Je me bats avec vous pour la victoire de la France. Je vous le promets, cette victoire viendra et sera celle de tous les Français ! pic.twitter.com/mv57dl7Aq7
— François Fillon (@FrancoisFillon) 24 February 2017