Trump gibt Journalisten einen Korb - Kein Interesse an Galadinner

Trump gibt Journalisten einen Korb - Kein Interesse an Galadinner
Von Christoph Debets
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US-Präsident Donald Trump wird in diesem Jahr nicht am traditionellen jährlichen Galadinner der im Weißen Haus akkreditierten Journalisten teilnehmen.

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US-Präsident Donald Trump wird in diesem Jahr nicht am traditionellen jährlichen Galadinner der im Weißen Haus akkreditierten Journalisten teilnehmen. Über sein Lieblingsmedium Twitter teilte Trump am Samstag seine Entscheidung mit: “Ich werde in diesem Jahr nicht am Dinner der Korrespondenten teilnehmen. Bitte wünscht allen alles Gute und habt einen großartigen Abend”. Die Gala findet dieses Jahr am 29. April statt.

I will not be attending the White House Correspondents' Association Dinner this year. Please wish everyone well and have a great evening!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 25, 2017

Das jährliche Dinner der Korrespondenten im Weißen Haus gilt als einer der gesellschaftlichen Höhepunkte Washingtons. Im Mittelpunkt steht in der Regel eine launige Rede des jeweiligen US-Präsidenten, in der er die Medien, andere Politiker und zumeist auch sich selber aufspießt.

Schon seit längerem wird die Party als “Hollywood Event” kritisiert, der sich von seinem ursprünglichem Zweck eines geselligen Beisammenseins der im Weißen Haus akkreditierten Journalisten weit entfernt hat. Für die New York Times ist das Dinner ein negatives Beispiel für die zu große Nähe von Medien und Politik. Deshalb nehmen ihre Vertreter seit geraumer Zeit nicht an dem Event teil.

2011 hatte sich Präsident Obama bei dem Dinner über Trump lustig gemacht, nachdem dieser mehrfach angezweifelt hatte, dass Obama in den USA geboren worden und damit berechtigt sei, zum Präsidenten gewählt zu werden.

2011 Obama macht sich beim Dinner über Trump lustig

Mehrere Medienhäuser, darunter Bloomberg, hatten ihre üblichen Empfänge zum Korrespondenten-Dinner bereits abgesagt, die Schauspieler von Polit-Serien wie “House of Cards” erklärt, in diesem Jahr nicht erscheinen zu wollen.

Trump hat ein äußerst angespanntes Verhältnis zu den Mainstream-Medien. Am Freitag hatte der Pressesprecher des Weißen Hauses mehrere Medienvertreter, darunter Korrespondenten der New York Times, der Los Angeles Times, von CNN und Politico, von einem Briefing ausgeschlossen.

Das Weiße Haus verteidigte sich. Da die Pool-Reporter zu dem Briefing zugelassen waren, sei die Information aller Medien sichergestellt gewesen.

The White House Correspondents' Association looks forward to having its annual dinner on April 29. The WHCA … https://t.co/ocFz6FHquY

— WHCA (@whca) February 25, 2017

Das Dinner findet statt, twittert die Vereinigung der Korrespondenten im Weißen Haus

Seit 1924 haben alle Präsidenten die Einladung zum Dinner akzeptiert. Lediglich Richard Nixon lehnte 1972, mitten im Watergate-Skandal, die Einladung ab. Jimmy Carter nahm 1978 aus “gesundheitlichen Gründen” nicht teil, Ronald Reagan wurde 1981, nach dem Attentat auf ihn, telefonisch aus Camp David zugeschaltet.

Vizepräsident Mike Pence und der Staabschef des Präsidenten, Reince Priebus, werden Trump in diesem Jahr verteten.

Mehr zum Thema

The Washington Post: Trump will not attend the White House correspondent's dinner

National Public Radio: Trump Will Be First President In 36 Years To Skip White House Correspondents Dinner

White House Correspondents' Association: History of the WHCA

Im Wortlaut: Protokoll des Briefings vom Freitag (Weißes Haus, englisch)

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