Immer mehr Kinder im Bürgerkriegsland Syrien entwickeln psychische Störungen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht "Unsichtbare Wunden" von Save the Children. Die Organisation forderte eine sofortige
Immer mehr Kinder im Bürgerkriegsland Syrien entwickeln psychische Störungen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht “Unsichtbare Wunden” von Save the Children. Die Organisation forderte eine sofortige Waffenruhe.
Unsichtbare Wunden
Für die Studie “Unsichtbare Wunden. Was sechs Jahre Krieg in der Psyche der syrischen Kinder anrichten” befragten Save the Children und Partnerorgansationen von Dezember 2016 bis Februar 2017 mehr als 450 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Syrien.
Es handelt sich nach Angaben der Kinderrechtsorganisation um die bisher umfassendste Studie zur psychischen Gesundheit der Kinder in Syrien.
Toxischer Stress und seine lebenslangen Folgen
Millionen Kinder leben in ständiger Angst. Sie fühlen sich nirgendwo sicher. Nach Einschätzung von Experten leiden sie unter toxischem Stress. Diese gefährlichste Form einer Stressreaktion entsteht, wenn dauerhaft viele Stresshormone ausgeschüttet werden. Dies beeinflusst die Entwicklung des Gehirns und der Organe der Kinder.
Und es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie als Jugendliche greifen zu Alkohol und Drogen greifen. Toxischer Stress hat Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter.
Viele Kinder kennen nur den Krieg
Mindestens drei Millionen syrischer Kinder, die unter sechs Jahre alt sind, haben nichts anderes als Krieg kennengelernt. Viele Kinder gehen nicht mehr zur Schule. Nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die Zukunft des Landes steht auf dem Spiel. Humanitäre Organisationen warnen vor einer “zerbrochenen Generation”.