Irakische Einheiten entdecken Massengrab und rücken in West-Mossul weiter vor

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Von Euronews
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Bei der Offensive auf Mossul sind irakische Einheiten eigenen Angaben nach auf ein Massengrab mit rund 500 Leichen gestoßen.

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Bei der Offensive auf Mossul sind irakische Einheiten eigenen Angaben nach auf ein Massengrab mit rund 500 Leichen gestoßen. Schiitischen Milizen, die die Umgebung sichern und Rückzugswege abschneiden sollen, machten die Entdeckung in einem bis zuletzt von der IS-Miliz gehaltenen Gefängnis nordwestlich der Stadt.

Unterdessen drangen sunnitische Kampf-Einheiten weiter in den Westteil der IS-Hochburg ein. Einzelne Kommandeure berichteten von Fortschritten. Bei den Kämpfen gibt es aber offenbar immer wieder zivile Opfer: “Da waren Frauen, die eine Straße entlang liefen, als in der Nähe eine Mörsergranate einschlug”, berichtet ein Verletzter. “Wir sind hingeeilt, um den Verwundeten zu helfen, als eine zweite Granate einschlug.”

In den vom IS kontrollierten Stadtteilen mangelt es an allem, die Situation hat sich mit der Belagerung noch einmal verschärft. An einer provisorisch eingerichteten Ausgabestelle für Hilfsgüter im inzwischen befreiten südlichen Stadtteil Mansour kam es zu tumultartigen Szenen.

“Sie haben die Frauen gezwungen, Schleier zu tragen, und die jungen Männer, ihre Bärte wachsen zu lassen. Sie haben uns sehr weh getan. Sie haben uns gedemütigt. Sie haben das Rauchen verboten. Erst kosteten Zigaretten 5000 Dinar, jetzt sind es 30.000. Es gab keine Nahrungsmittel, wir hatten Hunger und überall war Arbeitslosigkeit”, klagte ein Bewohner von Mansour bei der Ausgabestelle.

Rund 50.000 Zivilisten haben seit Beginn Kämpfe um Westmossul bereits befreite Zonen verlassen oder den Gang über die Frontlinien gewagt. In den besetzten Teilen, darunter auch die Altstadt, werden noch über 500.000 Menschen vermutet.

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