Brandkatastrophe in Guatemala: Demonstranten fordern Rücktritt des Präsidenten

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Von Euronews mit DPA
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Die Zahl der Toten nach dem Brand in einem Kinderheim ist weiter gestiegen. Die Regierung räumt eine Mitschuld ein.

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Nach dem Brand in einem Kinderheim in Guatemala ist die Zahl der Toten noch einmal gestiegen. 39 Mädchen und junge Frauen fielen den Flammen zum Opfer, gelegt durch aufständische Bewohner der Einrichtung.

Mehrere Tage schon gehen in Guatemala-Stadt Menschen auf die Straße. Am Samstag waren es Tausende, die wegen der Katastrophe den Rücktritt von Präsident Jimmy Morales forderten.

Morales hatte im Sender CNN eine Mitschuld des Staates an der Tragödie eingeräumt. Bereits zurückgetreten ist der Staatssekretär für Wohlfahrt, nachdem die Staatsanwaltschaft lokalen Medien zufolge Ermittlungen gegen ihn aufgenommen hatte.

Das Heim war schon vor dem Brand wegen unhaltbarer Zustände bekannt. So berichteten Zeugen, es habe an Dingen des alltäglichen Bedarfs gefehlt, auch Vergewaltigungen habe es gegeben. Die Behörden wussten von den Mißständen, handelten aber nicht.

Schließlich waren Dutzende Heimbewohner aus dem Lager getürmt. Einige wurden wieder eingefangen und in ihre Zimmer gesperrt. Als dann Jugendliche ihre Matratzen in dem Heim anzündeten, waren die Eingesperrten in ihren Zimmern gefangen. Sie erstickten oder verbrannten.

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