10 Fakten zum (virtuellen) Saint Patrick's Day

St. Patrick's Day in Irland - vor geschlossenen Pubs wegen der Corona-Pandemie 2020
St. Patrick's Day in Irland - vor geschlossenen Pubs wegen der Corona-Pandemie 2020 Copyright Peter Morrison/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews
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Wie schon 2020 werden die Feierlichkeiten zum weltweit gefeierten Saint Patrick's Day von den Pubs und den Straßen ins Internet verlegt.

Das zweite Jahr in Folge wird die Corona-Pandemie die Feierlichkeiten am weltweit gefeierten St. Patrick's Day - dem Tag, an dem die Welt in der irischen Kultur und dem irischen Erbe schwelgt - am 17. März stark einschränken.

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Wie schon 2020 werden die Feierlichkeiten von den Pubs und den Straßen ins Internet verlegt.  Da Massenveranstaltungen auch in diesem Jahr nicht möglich sind, hat beispielsweise der irische Fernsehsender RTE hat eine virtuelle Parade organisiert, bei der Kinder ihre Autos und Spielzeuge durch ihre Gärten schieben, anstatt auf der Hauptstraße. Weitere Details finden Sie im Programm des diesjährigen St. Patrick's Day

Zehn Dinge, die sie vielleicht noch nicht über den Saint Patrick's Day wussten:

1. Saint Patrick hieß weder Patrick, noch war er Ire

Tatsächlich war sein Name Maewyn Succat. Er wurde im 4. Jahrhundert in Großbritannien geboren. Maewyn Succat wurde später von irischen Räubern entführt und als Sklave zum Hüten von Schafen verkauft. Er entkam und ging zurück nach Großbritannien in ein Kloster. Jahre später wurde er Priester, bekam den Namen Patricius und reiste nach Irland, um das Land zum Christentum zu bekehren. Saint Patrick ist der Hauptschutzpatron von Irland.

2. Die Saint-Patrick’s-Farbe war nicht grün

Die traditionelle, mit Saint Patrick assoziierte Farbe war blau. Grün wurde seit dem 18. Jahrhundert als Farbe der Unabhängigkeitsbewegung populär. In den USA wird der Chicago River für fünf Stunden grün eingefärbt – mit Färbemitteln auf pflanzlicher Basis.

3. Warum wird das Kleeblatt mit Saint Patrick in Verbindung gebracht?

Saint Patrick nutzte die dreiblättrige Pflanze zur Erklärung der Dreifaltigkeit aus Vater, Sohn und Heiligem Geist. Heutzutage steht speziell das vierblättrige Kleeblatt für Glück. Die Chance, eines zu finden, soll bei 10.000 zu 1 liegen.

4. Hat Saint Patrick die Schlangen aus Irland vertrieben?

Bildlich gesprochen kann das stimmen, aber Wissenschaftler behaupten, dass nach der Eiszeit keine Schlangen in Irland vorkamen.

5. Warum fällt der Tag auf den 17. März?

Saint Patrick starb am 17. März 461. Die katholische Kirche ordnet Todestage von Heiligen deren Namen zu. Der 17. März markiert nicht nur in Irland den Nationalfeiertag, sondern auch auf der zu den Kleinen Antillen gehörenden Insel Montserrat (gegründet von Iren) in der Karibik.

6. Kein Feiertag für irische Pubs bis 1970

Aus religiösen Gründen mussten nach irischem Recht zwischen 1903 und 1970 alle Kneipen in Irland geschlossen bleiben. Als Saint Patrick als Nationalfeiertag eingeführt wurde, wurde das Gesetz aufgehoben und Pubs öffneten für die Feierlichkeiten. Bereits seit mehreren Jahren wird eine zunehmende Kommerzialisierung des Feiertages kritisiert. Feierlichkeiten fänden nicht mehr zu Ehren Saint Patrick's und dessen Erbe statt.

7. Iren in aller Welt feiern

Feste rund um den Globus umfassen Paraden, Festivals und Céilithe (mit gälischer Volksmusik und Tanz). Die erste Feier in Amerika war im Jahre 1737 in Boston. Die erste Saint-Patrick’s-Day-Parade fand nicht in Irland, sondern im New York der 1760er Jahre statt. Die kürzeste Parade der Welt misst rund 30 Meter. Veranstaltungsort ist Hot Spring im US-Bundesstaat Arkansas.

Es gibt etwa 32 Millionen Amerikaner (9,7 % der Bevölkerung) irischer Abstammung – beruhend auf der jüngsten amerikanischen Volkszählung 2019 (Die Bevölkerungszahl von Irland liegt bei 4,9 Millionen.) Einer der Gründe dafür war die Hungersnot Ende der 1840er Jahre in Irland. Damals verließen Millionen Menschen die grüne Insel. Es gibt 16 nach der irischen Hauptstadt Dublin benannte Plätze in den Vereinigten Staaten.

8. Was wird Biden in diesem Jahr bekommen?

US-Präsident Joe Biden, der jüngste Präsident irischer Abstammung, wird ein virtuelles Treffen mit Irlands Taoiseach Micheál Martin abhalten. 

Traditionellerweise bekommt der US-Präsident am St. Patrick's Day vom irischen Ministerpräsidenten eine Kristallschale voller Kleeblätter überreicht.

Susan Walsh/Copyright 2018 The Associated Press. All rights reserved.
US-Präsident Donald Trump bekommt vom irischen Ministerpräsidenten Leo Varadkar während eines St. Patrick's Day-Empfangs in Washington eine Schale mit Kleeblättern, 2018Susan Walsh/Copyright 2018 The Associated Press. All rights reserved.

Im Jahr zwei nach Pandemie-Beginn ist jedoch einiges anders. Biden und Martins virtuellem Treffen - folgt die Übergabe einer gravierten Schale mit Kleeblättern, die nach Washington vorausgeschickt wurde. Damit wird sichergestellt, dass eine Tradition, die 1952 begann, ununterbrochen fortgesetzt wird.

US-Präsident Biden bekräftigt an diesem Tag auch das Karfreitagsabkommen, das 1998 unterzeichnet worden war und seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU zunehmend zu Spannungen über Handel und Reise auf der Insel geführt hat. 

9. Der Sexismus von Kobolden

Es gibt keine weiblichen Kobolde. Diese mystischen Kreaturen in irischen Volksmärchen sind ausschließlich männlich. Man glaubte, sie bewachen Töpfe mit Gold am Ende von Regenbögen.

10. Tag zum Feiern für Guinness

Nicht ganz unerwartet steigt der Absatz von Guinness-Bier an einem normalen Saint Patrick’s Day. Im Durchschnitt werden weltweit pro Tag 5,5 Millionen Pints ​​des schwarzen Biers getrunken. Mehr als doppelt so viele Einheiten gehen am 17. März über die Tresen, es sind sogar fast 13 Millionen Pints Guinness auf der ganzen Welt, am Tag wenn die irische Diaspora (und alle, die für einen Tag irisch sein wollen) zusammenkommen, um auf den Schutzpatron der grünen Insel anzustoßen.

Quellen:

Catholic Online

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History.com

mental floss

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