Auf dem Weg zur Staatsanwaltschaft entschuldigte sich Park beim südkoreanischen Volk. Ihr wird unter anderem Amtsmißbrauch vorgeworfen. Am 9. Mai finden in Südkorea Neuwahlen statt.
Südkoreas Staatsanwaltschaft hat mit der Vernehmung der entmachteten bisherigen Präsidentin Park Geun Hye begonnen. Hintergrund ist ein Korruptionsskandal um eine enge Vertraute der konservativen Politikerin. Bei ihrer Ankunft am Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft in Seoul entschuldigte sich Park am Dienstag bei der Bevölkerung. Sie wolle auf die Fragen der Staatsanwälte ehrlich antworten.
Park wird unter anderem wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und des Machtmissbrauchs verhört. Sie war am 10. März durch das Verfassungsgericht ihres Amtes enthoben worden. Mit ihrer Absetzung verlor sie auch ihre Immunität. Aus Sicht der Richter hatte Park einer langjährigen Freundin die Einmischung in die Regierungsgeschäfte erlaubt. Diese mittlerweile in U-Haft sitzende Freundin soll dank ihrer Beziehungen zu Park zahlreiche Unternehmen genötigt haben, ihre Stiftungen und Organisationen mit Millionen zu fördern. Park bestreitet, in kriminelle Aktivitäten verstrickt zu sein. Am 9. Mai finden in Südkorea Neuwahlen statt.