Pulse of Europe: Überzeugt vom Konzept Europa

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Die Bewegung Pulse of Europe macht sich für Europa stark: Sie fürchtet eine rasante Radikalisierung des politischen Lebens seit dem Brexit-Votum in Großbritannien und dem Sieg Donald Trumps bei den…

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Die Bewegung Pulse of Europe macht sich für Europa stark: Sie fürchtet eine rasante Radikalisierung des politischen Lebens seit dem Brexit-Votum in Großbritannien und dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen.

Nach eigenen Angaben hat sie bisher 58 Demonstrationen organisiert, die von rund 20.000 Menschen besucht wurden.

Today's #MarchForEurope may be over, but is continued from tomorrow with the PulseofEurope</a> to set another signal for the <a href="https://twitter.com/hashtag/FutureofEurope?src=hash">#FutureofEurope</a> <a href="https://t.co/hMHqx0siuY">pic.twitter.com/hMHqx0siuY</a></p>&mdash; Fabian Weber (fabian_web) March 25, 2017

“Pulse of Europe” steht für diejenigen, die vom Konzept Europa überzeugt sind, seinem Potenzial für Reformen und seiner Weiterentwicklung. Sie will einen Gegenpol zu den nationalistischen Tendenzen der jüngsten Zeit schaffen. Auf ihrer Webseite schreiben die Organisatoren: “Es geht um nichts Geringeres als die Bewahrung eines Bündnisses zur Sicherung des Friedens und zur Gewährleistung von individueller Freiheit, Gerechtigkeit und Rechtssicherheit.”

Friedrich Jeschke, von der Pulse of Europe in Aachen sprach mit Euronews.

Euronews: “Sie haben im November 2016 in Frankfurt mit “Pulse of Europe” angefangen, aber sie sind keine Partei. Bei ihnen kommen die verschiedensten Menschen zusammen: jung und alt, Angestellte und Unternehmer. Ihr Ziel ist es, die positiven Aspekte der EU herauszustellen. Sie betonen, dass die EU auf positiven Werten begründet ist und das diese auch für die Zukunft ihre Gültigkeit haben. Geht es um Nationalismus gegen europäische Interessen?”

Friedrich Jeschke: “Eines der erklärten Ziele der nationalistischen Parteien ist es, ein vereintes Europa zu verlassen. Sie wollen Ländergrenzen wieder aufbauen und zu eigenen Länderwährungen zurückkehren.

Doch Staaten ohne Ländergrenzen und eine gemeinsame Währung sind fundamentale europäische Konzepte. Also ja, Nationalismus geht gegen Europa. Derzeit gibt es uns in zehn Ländern und 14 Städten in Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Österreich, Luxemburg, Belgien, Portugal, Irland und sogar in Großbritannien. Die Bewegung wird Woche um Woche größer, mehr Städte nehmen daran teil.

Es gibt auch andere, pro-europäische Bewegungen mit ähnlichen Zielen wie “Pulse of Europe”.”

Euronews: Ihre Proteste finden immer am Sonntag statt?

Friedrich Jeschke: “Ja, und soweit möglich, alle zur gleichen Zeit. Viele der Teilnehmenden kommen mit ihren Kindern. In Deutschland hat jeder das Recht zu demonstrieren. Die Polizei übernimmt die Verantwortung für die Sicherheit. Wir haben Sammelboxen für Spenden aufgestellt und alle Anwesenden können, soviel wie sie mögen, spenden.”

Euronews: “Was möchten Sie in Europa verändern, was verbessern?”

Friedrich Jeschke: “Die europäische Idee sollte mehr wertgeschätzt – und auch für die Öffentlichkeit besser verständlich erklärt werden. Wir sind eine Basisbewegung, wir fangen von unten an und wachsen von da aus.

Europa sollte wieder Spaß machen. Auch diejenigen, die die Union verlassen werden das Europa der Zukunft mitformen. Veränderung und Verbesserung sind ein Ergebnis von mehr Partizipation und Diskussion.

Vor 70 Jahren standen sich unsere Großeltern auf Schlachtfeldern gegenüber. Heute sind wir Freunde, Nachbarn oder sogar Familie. Europa steht für Frieden, Freiheit, Dialog und noch nie dagewesene Möglichkeiten für die Weiterentwicklung seiner Bürger.

“Pulse of Europe” unterstützt auch pro-europäische Politiker, wir geben ihnen Motivation und Inspiration.”

Euronews: “Wie können Menschen Demonstrationen für Ihre Bewegung organisieren?”

Friedrich Jeschke: Kontaktieren Sie uns auf unserer Webseite und die Polizei. Sie benötigen öffentliche Unterstützung, um Lautsprecher, Broschüren und andere Materialien zu organisieren. Wir nutzen die sozialen Netzwerke und den Buschfunk, um zu wachsen. Natürlich wird auch zunehmend die Presse wichtig.

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Wir organisierten unsere erste Demonstration in Aachen am 5. März 2017:

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