Trügerische Sicherheit: Hunderte Iraker sterben bei Bombardements ihrer Häuser

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Von Euronews mit DPA
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Hunderte Menschen sollen bei Luftangriffen ums Leben gekommen sein, weil die Regierung sie zum Verbleib aufgefordert hat.

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“Bleibt in euren Häusern, versucht nicht, aus der Stadt zu fliehen.” Eine solche Anweisung könnte Hunderten Bewohnern der umkämpften Stadt Mossul im Irak zum Verhängnis geworden sein.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft der irakischen Regierung vor, sie habe die Menschen zum Bleiben aufgefordert, trotz der Bombardierungen durch die von den USA geführte Koalition. Der Koalition werfen die Menschenrechtler vor, bombardiert zu haben, obwohl bekannt gewesen sei, dass sich noch viele Zivilisten in Westmossul aufhalten.

Die Kämpfer des sogenannten Islamischen Staates machen sich die Zivilisten zunutze. Überlebende der Bombardements erzählten laut Amnesty, die Dschihadisten hätten sich in Gärten und auf Dächern der offenbar noch bewohnten Häuser aufgehalten. Menschen als Schutzschilde zu benutzen sei zwar ein Kriegsverbrechen, so Donatella Rovera von Amnesty, aber das spreche das irakische Militär und die Koalition nicht von der Verantwortung für die Angriffe frei.

Das US-Verteidigungsministerium hat angekündigt, einen der Vorfälle zu untersuchen. Auf mehr als 3.000 schätzt der irakische Zivilschutz die Zahl der getöteten Zivilisten, seit im Februar die große Offensive gegen den sogenannten Islammischen Staat in Westmossul begonnen hat.

Weitere InformationenDer Amnesty-Bericht

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