Richtungsweisende Präsidentenwahl in Serbien

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Von Andrea Büring
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Regierungschef Aleksander Vucic will sich an diesem Sonntag zum Präsidenten wählen lassen.

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Vor der Präsidentenwahl in Serbien an diesem Sonntag liegt der amtierende Ministerpräsident Aleksander Vucic in den Umfragen deutlich vorn. Dem nationalkonservativen, pro-europäischen Politiker werden hohe Chancen ausgerechnet, bereits aus der ersten Runde als Sieger hervorzugehen.

Als Regierungschef ist er mit einer großen Machtfülle ausgestattet und kann auf eine Zweidrittelmehrheit im Parlament bauen. Alle wichtigen Medien sind im Regierungsbesitz oder berichten sehr regierungsfreundlich. Kritiker werfen Vucic vor, seine Macht zu missbrauchen.

Dementsprechend schwierig wird es für die völlig zerstrittene Opposition, die an diesem Sonntag zehn Kandidaten ins Rennen ums Präsidentenamt schickt.

Es stellt sich der parteiunabhängige Sascha Jankovic Wahl, der in den Umfragen etwa gleichauf liegt mit dem ehemaligen Außenminister Vuk Jeremic.

Ein Oppositionspolitiker hebt sich deutlich von seinen Kontrahenten hervor:

Samo Jako! #samojako#beli#avebeli#bezsikiracije#izbori2017#srbija#vucic#brzeboljejacehttps://t.co/HEZeSSTEif

— Atreid (@aatreid) 30. März 2017

Die Wahl ist entscheidend, denn das Balkanland ist EU-Beitrittskandidat. Seit dem Beginn der Verhandlungen mit Brüssel 2014 wachsen jedoch die Vorbehalte in der Bevölkerung. Viele Serben stehen dem ebenfalls slawisch orthodoxen Russland näher. Dessen Unterstützung sind sie sich sicher, wie zum Beispiel im Weltsicherheitsrat. Dort lehnte Russland es ab, die ex-jugoslawische Republik Kosovo anzuerkennen.

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