EU-Abgeordneter Weber warnt vor Brexit-Folgen für Londons Finanzbranche

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Der deutsche EU-Abgeordnete Manfred Weber hat Großbritannien erneut vor den Konsequenzen des EU-Austritts gewarnt.

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Der deutsche EU-Abgeordnete Manfred Weber hat Großbritannien erneut vor den Konsequenzen des EU-Austritts gewarnt. Er habe das Gefühl, dass einige Politiker in London noch nicht verstanden hätten, dass der Brexit bedeute, dass Großbritannien am Ende allein dastehen werde, so der Vorsitzende der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EPP) im EU-Parlament auf einer Pressekonferenz in Straßburg.

Weber bezog sich damit auf die Finanzbranche. Es sei nicht denkbar, dass Geschäfte, die in Euro abgewickelt werden, nach dem Brexit weiterhin in London getätigt würden, sagte der CSU-Politiker. “Großbritannien wird nach dem EU-Austritt ein Drittland sein und es ist bereits jetzt ein Konkurrenzkampf darüber ausgebrochen, wer davon profitieren wird. Für die City of London bedeutet das nichts Gutes. Ich bedaure, das wir über diese Dinge sprechen müssen, aber das ist der Wille der britischen Wähler.”

Konkret könnte es zum Beispiel um den Wegfall von Arbeitsplätzen in der Abwicklung von in Euro gehandelten Derivaten gehen, um das sogenannte Clearing. Der Chef der Londoner Börse hatte vor einer Anhörung vor dem britischen Parlament gewarnt, dass Zehntausende Menschen ihren Job verlieren könnten.

Zudem muss die Europäische Bankenaufsicht EBA den Standort London mit dem Brexit verlassen. Luxemburg, Spanien, Deutschland und Frankreich haben bereits Interesse bekundet.

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