Ungarn: Flüchtlingslager oder Gefängnis?

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Von Euronews
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Die Regierung des Landes will Berufung gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte einlegen.

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An den beiden Flüchtlingslagern an der ungarisch-serbischen Grenze scheiden sich die Geister. Menschenrechtsorganisationen und die Vereinten Nationen kritisieren, die Containerdörfer in Tompa und Röszke seien wie Gefängnisse. Die ungarische Regierung argumentiert, Flüchtlinge seien in diesen Lagern nur untergebracht, bis es eine Entscheidung über die jeweiligen Asylanträge gebe.

“Sie können in jedes Land der Welt gehen, nur nicht in die EU”, so Ungarns Innenminister Sandor Pinter. “Man kann nicht von einem Arrest sprechen. Wenn ich zum Beispiel mein Haus schützen möchte, können sich die Menschen ja trotzdem immer noch frei bewegen. Doch ich kann ihnen verbieten, in mein Haus zu kommen.”

Die ungarische Regierung hat angekündigt, ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte anzufechten, das die Verlegung von Jugendlichen und einer schwangeren Frau in die Lager untersagte.

Ein Asylsuchender sagt, das Lager sei nicht gut. Er sei vorher schon monatelang in Serbien gewesen. Das sei nicht gut.

Im Zuge einer Änderung seines Asylgesetzes hatte Ungarn unter anderem geregelt, alle Flüchtlinge über 14 Jahren aus den Auffanglagern des Landes in die beiden Containerdörfer zu verlegen.

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