Syrien-Krieg: Viel Kritik an Luftangriff der USA

Syrien-Krieg: Viel Kritik an Luftangriff der USA
Von Euronews
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Russland verurteilte die Angriffe als "illegal".

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Der Angriff der USA auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt hat heftige Kritik ausgelöst. So verurteilte Russland die US-amerikanischen Raketenangriffe als “illegal”. Derartige Angriffe würden dem ohnehin schon angeschlagenen Verhältnis zwischen Russland und den USA weiter schaden.

Der russische Parlamentarier Michail Jemeljanow sagte: “Solche Luftangriffe richten sich nicht nur gegen Syrien, sondern auch gegen Russland. Als die Amerikaner den Flughafen angegriffen haben, wussten sie nicht, ob sich unsere Staatsbürger noch dort befinden. Die Situation kann sich zu einer zweiten Kubakrise entwickeln, die die Welt an den Rand eines Atomkriegs gebracht hat.”

Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-amerikanischer Amtskollege Rex Tillerson gaben nach einem Telefonat bekannt, dass sie die Gespräche über Syrien persönlich fortsetzen werden. In der kommenden Woche wird Tillerson in Moskau erwartet.

Tillerson sagte: “Natürlich sind sie Bashar Al-Assads Verbündete, sie sollten den größten Einfluss haben auf ihn und seine Entscheidung, chemische Waffen einzusetzen. Sie könnten diesen Einfluss nutzen und Assad dazu anhalten, diese Waffen nicht länger zu nutzen. Ich hoffe, dass Russland sorgfältig über seine Allianz mit Bashar Al-Assad nachdenkt, denn jedes Mal, wenn sich ein solcher Angriff ereignet, wird Russland mehr Verantwortung dafür übernehmen müssen.”

Die Türkei will sich weiterhin für einen Waffenstillstand in Syrien einsetzen. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu forderte demnach “so schnell wie möglich” eine “für alle Syrer akzeptable” Übergangsregierung. Gleichzeitig fordert die Türkei von Russland, sich nicht länger für Assad einzusetzen.

Der iranische Präsident Hassan Rohani verurteilte den amerikanischen Vergeltungsschlag scharf. Der US-Angriff vom Freitag sei eine Aggression und ein klarer Verstoß gegen internationales Recht.

Eine frühere Version dieses Artikels basierte auf einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, der eine angebliche Stellungnahme einer iranisch-russischen Gruppe enthielt. Euronews ist mittlerweile der Meinung, dass dieser Bericht fehlerhaft war. Für diesen Fehler bitten wir um Entschuldigung.

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