Pharmafirma Stada geht für gut 5 Milliarden Euro an Finanzinvestoren

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Der hessische Arzneimittelhersteller Stada wird für 5,3 Milliarden Euro an zwei Finanzinvestoren verkauft.

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Der hessische Arzneimittelhersteller Stada wird für 5,3 Milliarden Euro an zwei Finanzinvestoren verkauft.

Vorstand und Aufsichtsrat stellten sich nach einem wochenlangen Poker hinter das Übernahmeangebot der Beteiligungsfirmen Bain Capital und Cinven, so Stada – spezialisiert auf Generika und rezeptfreie apothekenpflichtige Arzneimittel.

Börsenbericht MDax: MDax kommt nicht voran – Stada gewinnt deutlich – Handelsblatt https://t.co/cpkePQtYkMpic.twitter.com/a3wmULK2fG

— Frank Kohanek (@frankkohanek) 10. April 2017

Sie bieten 66 Euro je Stada-Aktie, einschließlich der von Stada bereits in Aussicht gestellten Dividende von 72 Cent. Das Duo stockte seine vorige Offerte für den Hersteller von “Grippostad” und “Ladival” um mehr als 450 Millionen Euro auf.

#STADA CEO Dr. Matthias Wiedenfels:
“Wir liefern auch in herausfordernden Situationen, was wir versprochen haben.” https://t.co/l7oCZQL0qQpic.twitter.com/Psi6wwtzYS

— STADA (@stada) 29. März 2017

“Unsere Verhandlungsstrategie der letzten Wochen war sehr erfolgreich”, so Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker zufrieden. “Das Angebot von Bain Capital und Cinven bietet das beste Gesamtpaket.” Bain und Cinven stachen die Konkurrenz von Advent und Permira deutlich aus. Vor der letzten Bieterrunde, die am Freitag abgeschlossen wurde, hatten beide je 58 Euro pro Aktie geboten. Stada hatte beide offen aufgefordert, ihre Gebote noch einmal zu erhöhen, und das mit optimistischen Geschäftsprognosen für die kommenden Jahre untermauert.

Die im Nebenwerteindex MDax notierte Stada-Aktie schoss um elf Prozent auf 64,39 Euro nach oben. Vor einem Jahr war sie noch gut die Hälfte wert.

MITARBEITER

Der hohe Preis, den die künftigen Eigentümer zahlen, soll nicht auf Kosten der Belegschaft gehen. Bain und Cinven hätten versprochen, vier Jahre lang keine Stellenstreichungen zu fordern, die der Vorstand nicht ohnehin bereits vorhatte.

Bleiben die 1300 Arbeitsplätze bei Stada erhalten? Die Gewerkschaft ist besorgt wegen der möglichen Übernahme. https://t.co/2HjYhWRq0Ypic.twitter.com/vgHboA2owb

— APOTHEKE ADHOC (@ApothekeAdhoc) 25. Februar 2017

“Das wird nicht vollkommen ohne einen Abbau von Arbeitsplätzen gehen”, sagte Wiedenfels in einer Telefonkonferenz. “Die Zahl wird sich aber im Rahmen halten. Größere Restrukturierungen sind nicht geplant.”

https://t.co/h4WXNlj2m5
Restrukturierungskosten drücken Gewinn #Stada
50-60 Arbeitsplätze werden in der #BadVilbeler Zentrale entfallen

— Bad Vilbel News (@Vilbel_search) 11. November 2016

Wiedenfels, der im Frühsommer 2016 anstelle des erkrankten langjährigen Vorstandschefs Hartmut Retzlaff an die Spitze von Stada gerückt war, will auch unter den neuen Eigentümern an Bord bleiben. Er habe “große Lust”, sein Zukunftsprogramm für das Unternehmen auch selbst umzusetzen, sagte er. “Wir wollen Stada in die Spitzengruppe des Wettbewerbs bringen.” Bain und Cinven setzen bei den Hessen auch auf Wachstum durch Zukäufe, die sie finanzieren wollen.

su mit dpa

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