AI prangert Hinrichtungen in China an

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Von Andrea Büring
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Die Zahl der Hinrichtungen weltweit ist im vergangenen Jahr zurückgegangen - die Zahl der Todesurteile nicht.

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat ihren Jahresbericht vorgestellt. Demnach wurden im vergangenen Jahr mehr Todesurteile gesprochen – die Zahl stieg im Vergleich zu 2015 um mehr als die Hälfte auf 3117 Fälle an.

Die meisten Hinrichtungen wurden 2016 in China, dem Iran, Saudiarabien, dem Irak und Pakistan vollstreckt. Das sind zusammengerechnet fast 90% aller Exekutionen weltweit.
Informationen von Amnesty International zufolge wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1032 Hinrichtungen erfasst, ein Drittel weniger als noch 2015. In mehr als der Hälfte aller Staaten weltweit gibt es derzeit keine Todesstrafe mehr:

Amazing stat: When amnesty</a> began campaigning on end to <a href="https://twitter.com/hashtag/deathpenalty?src=hash">#deathpenalty</a>, just 16 states had abolished it. 40 years on, over half the world has <a href="https://t.co/an43Zwl1rk">pic.twitter.com/an43Zwl1rk</a></p>&mdash; Kharunya Paramaguru (Kharunya) 11. April 2017

China
Doch die Dunkelziffer ist wohl höher: Da die chinesische Führung die Todesstrafe als Staatsgeheimnis behandelt, gibt es aus China kaum Zahlen. Amnesty schätzt sie jedoch auf mehrere Tausend, sagt AI-Mitarbeiter William Nee in Hong Kong: “Es ist höchst alarmierend, dass China weiter gegen Tausende Menschen jährlich die Todesstrafe verhängt, Tausende hinrichtet und wir noch nicht mal über das genaue Ausmaß Bescheid wissen. Wir kennen noch nicht mal die Namen der Menschen. Wir wissen nicht, ob sie einen fairen Prozess hatten.”

Amnesty criticises 'rogue state' China as global #deathpenalty toll falls https://t.co/woT3Rf1jUChaasbenjamin</a> on <a href="https://twitter.com/amnesty">amnesty's latest report pic.twitter.com/5N4PFKizgv

— William Nee (@williamnee) 11. April 2017

Die überwiegende Mehrheit der Hinrichtungen wird im Iran durchgeführt. Für das Jahr 2016 gibt Amnesty International die Zahl mit 567 an. Danach folgt Saudiarabien mit 154 Exekutionen.

Excluding #China 4 countries accounted for 87% of the world’s executions. Abolish the #deathpenaltyhttps://t.co/Oaouln6QcRrichardbranson</a> <a href="https://t.co/36g26erpVD">pic.twitter.com/36g26erpVD</a></p>&mdash; AmnestyInternational (amnesty) 11. April 2017

USA
In den USA sank die Zahl der Exekutionen auf einen historischen Tiefstand. Im vergangenen Jahr wurden 20 Menschen getötet. Es ist der niedrigste Stand seit 1991. Zum ersten Mal seit 2006 sind die USA nicht unter den fünf Staaten mit den meisten Hinrichtungen.

Is #deathpenalty dying in the USA?
- lowest executions since 1991
- 1st time out of world top 5 since 06
- lowest death sentences since 1973 pic.twitter.com/aDcMkzLcuI

— Thomas Coombes (@T_Coombes) 11. April 2017

Mehr Urteile
Dass weltweit mehr Todesurteile verhängt wurden, ist vor allem auf einige afrikanische Länder zurückzuführen. So verdreifachte sich die Zahl der Verurteilungen in Nigeria. Auch in Sambia, Kamerun und Somalia wurden mehr Todesurteile gesprochen.

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