Ernährungsprogramme für Kolumbiens Ureinwohner

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Von Monica Pinna
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Die FAO versucht, durch Landwirtschaftsprojekte die Landbevölkerung Kolumbiens vor Hunger zu schützen.

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Ernährungs- und Landwirtschaftsprogramme können helfen, die Landflucht in Kolumbien zu verringern. So zum Beispiel im Gebiet der Cofán-Ureinwohner ganz im Süden des Landes, nahe der Grenze zu Ekuador.

Die Landbevölkerung dort litt über Jahre unter dem Konflikt zwischen der Guerilla und anderen Milizen mit der Regierung.

Manche wurden getötet, viele flüchteten, und die Isolierung durch den Konflikt schränkte auch ihre Handelsmöglichkeiten und damit ihre Eigenständigkeit sehr ein.

Die Regierung vernichtete außerdem im Kampf gegen den Drogenanbau viele Coca-Plantagen, was die Bauern in dieser Gegend zwischen 2005 und 2013 um ihre Ernten brachte und zudem die Wasserqualität beeinträchtigte.

Aus diesen Gründen wurden die Cofán für ein Projekt der FAO ausgewählt, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO.

Die FAO verfolgt vor Ort, wie sich die Lage seit der Schulung letztes Jahr entwickelt. Die Cofán erhielten Saatgut und wurden in effizienten Anbaumethoden ausgebildet. Inzwischen nutzen sie diese neuen Methoden, wählen dabei aber selbst aus, was sie anbauen.

Da sich viele Landbewohner auch nach Ende des Konflikts zwischen Armee und Aufständischen immer noch nicht überall frei bewegen können, ist ihre Lebensgrundlage weiterhin eingeschränkt; Mangelernährung ist eine der Folgen.

2009 galten mehr als dreißig Völker von Ureinwohnern als von Auslöschung gefährdet. Das gilt auch für ihre Kultur und ihre Sprachen, erst recht bei einem sehr kleinen Volk wie den Cofán mit vielleicht noch zweitausend Angehörigen.

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