Trump will "stromlinienförmige" Wall-Street-Regeln

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Nach Warnungen und Kritik, selbst aus den Reihen der US-Republikaner, hat US-Präsident Donald Trump seine Entschlossenheit bekräftigt, die Wall-Street-Reformen seit der Finanzkrise…

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Nach Warnungen und Kritik, selbst aus den Reihen der US-Republikaner, hat US-Präsident Donald Trump seine Entschlossenheit bekräftigt, die Wall-Street-Reformen seit der Finanzkrise zurückzudrehen. Selbst prominente Banker hatten sich gegen die Abschaffung des “Dodd-Frank”-Gesetzes von 2010 ausgesprochen.

Trump suggests “major streamlining” of Dodd-Frank, perhaps elimination https://t.co/LXarmnVj0zpic.twitter.com/DxxdSo8Jca

— Washington Examiner (@dcexaminer) 11. April 2017

Donald Trump im Weißen Haus zu Unternehmenschefs:

“Wir werden unnütze Regelungen beseitigen, wie bereits geschehen, wahrscheinlich 25 Prozent. Wenn sie Dodd-Frank sehen könnten, dann wären die Banker hier sehr glücklich, denn wir machen es stromlinienförmig, beseitigen vielleicht etwas und ersetzen es durch etwas anderes.”

#Markets Rejoice as #Trump Takes Aim at #DoddFrank – Learn Why Trump wants to dismantle it HERE >> https://t.co/aBkEZKTFDkeasymarkets</a> <a href="https://t.co/GGyeMzoRU1">pic.twitter.com/GGyeMzoRU1</a></p>&mdash; oiltradingbuddy (TradingOilBuddy) 15. März 2017

Die Dodd-Frank-Reformen waren unter Präsident Barack Obama erlassen worden und sind die zentrale Konsequenz, die die USA aus der Finanzkrise von 2008 gezogen haben. Die darin festgeschriebene «Volcker Rule» untersagt zum Beispiel Banken, auf eigene Rechnung zu spekulieren.

WALL STREET IN WASHINGTON

In der Trump-Regierung ist die Wall Street so stark vertreten wie in kaum einer US-Regierung zuvor. Gleich drei ehemalige Banker des führenden Wall-Street-Hauses Goldman Sachs hat der neue Präsident mit Schlüsselposten ausgestattet. Vor allem Trumps Finanzminister Steven Mnuchin – ein Hedgefonds-Manager, der wegen seines rüden Umgangs mit US-Hausbesitzern als Chef einer Immobilienbank den Spitznamen «Mr. Zwangsversteigerung» trägt – verkörpert die neue Macht der Finanzlobby im Weißen Haus.

Auch Trumps Wirtschaftsminister Wilbur Ross, bisher als Investor auf die Verwertung angeschlagener Firmen spezialisiert, ist Regulierung ein Dorn im Auge. Sowohl Mnuchin als auch Ross waren – wie Trumps Chefstratege Steve Bannon – früher für Goldman Sachs tätig. Im Wahlkampf, als sein Motto noch «Legt den Sumpf trocken» lautete, hatte Trump die Investmentbank als Inbegriff des «korrupten Systems» der Vetternwirtschaft zwischen Wall Street und Washingtoner Politik kritisiert.

su mit Reuters

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