"Zu hundert Prozent konstruiert": Assad weist Verantwortung für Giftgasangriff zurück

"Zu hundert Prozent konstruiert": Assad weist Verantwortung für Giftgasangriff zurück
Von Euronews
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Syriens Präsident weist Vorwürfe zurück, seine eigene Bevölkerung mit Giftgas angegriffen zu haben.

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Syriens Präsident Baschar al-Assad hat in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP die Verantwortung für einen mutmaßlichen Giftgasangriff in der vergangenen Woche persönlich zurückgewiesen. Dieser sei so wörtlich zu “hundert Prozent konstruiert”, um einen US-Luftangriff auf die syrische Armee zu rechtfertigen.

“Wir haben den Eindruck”, so Assad, “dass die USA mit den ‘Terroristen’ zusammengearbeitet haben, um einen ‘Vorwand’ für den Angriff zu konstruieren. Wir wissen nicht, wo und ob diese Kinder in Chan Scheichun ums Leben kamen. Ob sie überhaupt tot sind – wer den Angriff, wenn es überhaupt einer war, ausgeführt hat – mit welchem Material? Sie haben keinerlei Informationen, nichts, niemand hat das untersucht.”

Der Westen wirft Syrien vor am 4. April einen Giftgasangriff auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Chan Scheichun im Nordwesten Syriens geflogen zu haben, wobei mehr als 80 Menschen getötet worden. Als Reaktion hatten die USA einen syrischen Luftwaffenstützpunkt angegriffen.

Es habe keinen Befehl zu einem Angriff gegeben, entgegnet Assad, und Syrien habe keine Chemiewaffen Das gesamte Chemiewaffenarsenal sei vor zwei Jahren aufgegeben worden. Selbst wenn es solche Waffen noch gäbe, hätte Damaskus diese “nie” eingesetzt. Und: Er werde nur einer “unabhängigen” externen Untersuchung zustimmen

Der syrische Präsident Baschar al-Assad streitet ab, überhaupt Chemiewaffen zu besitzen: https://t.co/lyB6dmMvDk

— FrankfurterRundschau (@fr) 13 avril 2017

Derzeit prüft die unabhängige Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) anhand von Proben, ob es einen Angriff mit Giftgas gab. Der Bericht soll in etwa drei Wochen vorliegen.

Alle Versuche, im UN-Sicherheitsrat eine Resolution zum Giftgasangriff zu verabschieden sind bislang an
Russlands Veto gescheitert.

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