Nordkoreas Kim-Dynastie: Luxus, Hinrichtungen, Personenkult

Nordkoreas Kim-Dynastie: Luxus, Hinrichtungen, Personenkult
Von Andrea Büring
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Seit 1948 wird die Macht im Land vom Vater auf den Sohn übertragen.

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Die nordkoreanische Kim-Dynastie beherrscht das Land seit 1948 in dritter Generation. Viele Gerüchte ranken sich um den Clan, doch es gibt nur wenig gesicherte Fakten.

Seit 2011 ist Kim Jong Un der “Oberste Führer”. Un folgte auf seinen Vater Kim Jong Il, der von 1994 an der Macht war. Davor hielt dessen Vater Kim Il Sung fast 50 Jahre lang die Fäden der Macht in der Hand.

Stalin hatte Kim Il Sung einst zur Macht verholfen. Der Lebemann etablierte einen Führerkult, der bis heute anhält. Politische Gegner räumte er kaltblütig aus dem Weg.
Als Machtkämpfe innerhalb der Partei der Arbeit aufbrandeten, bestimmte er seinen Sohn Kim Jong Il früh zum Nachfolger. Unter Kim Il Sung verarmte das Land. Wegen des umstrittenen Atomprogramms war Nordkorea bereits Anfang der 90er Jahre ein Dorn im Auge der Internationalen Gemeinschaft. 1994 trat sein Sohn an die Spitze des Landes.

Hier zeigen sich einige Parallelen:
Auch er hatte einen Hang zum Luxus. Nach Angaben des Alkohol-Herstellers Hennessy kaufte er für 750.000 Dollar im Jahr Cognac ein, berichtet das Magazin Focus.
Kim Jong Il hatte sechs Kinder von vier Frauen, ließ das nordkoreanische Atomprogramm weiter ausbauen und unliebsame Gegner töten. Wegen wirtschaftlichen Missmanagements hungerte die Bevölkerung. Die NGO Human Rights Watch bezeichnete sein Regiment als eine der weltweit repressivsten Regierungen.
Unter ihm trat Nordkorea aus dem Atomwaffensperrvertrag aus.

Kim Jong Un kam Anfang der 80er Jahre zu Welt. Der Fan von Jackie Chan und Modern Talking sei ein scheuer Schüler gewesen, er verbrachte mehrere Jahre in der Schweiz. 2011 wird er “Oberster Führer”, seitdem soll auch er mehrere kritische Generäle sowie Familienmitglieder aus dem Weg geräumt haben. Unter ihnen möglicherweise seinen Onkel, seinen Halbbruder Kim Jong Nam auf dem Flughafen von Kuala Lumpur und den Vertreidigungsminister.
Er droht regelmäßig Südkorea, Japan und den USA mit seinem Atomwaffenprogramm, während die Bevölkerung in großer Armut lebt.

Proben für den Ernstfall: Die USA, Japan und Südkorea trainieren, wie man U-Boote aus #Nordkorea bekämpft. https://t.co/CL37AdvaaKpic.twitter.com/1OB3dLWmUj

— DW (Deutsch) (@dw_deutsch) 3. April 2017

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