Nordkoreas erneuter Raketentest überschattet den Südkorea-Besuch von US-Vizepräsident Mike Pence.
Einen Tag nach dem neuen nordkoreanischen Raketentest hat US-Vizepräsident Mike Pence einen ehemaligen UN-Militärstützpunkt in der Nähe der Grenze von Süd- und Nordkorea besucht. Das Camp Bonifas liegt wenige Kilometer südlich der entmilitarisierten Zone der beiden verfeindeten Länder. Pence sagte, die “Ära der strategischen Geduld” mit Nordkorea sei zu Ende. Vor einer Gruppe von US-Soldaten bezeichnete er den jüngsten Raketentest als Provokation. Das entmilitarisierte Grenzgebiet ist eine vier Kilometer breite Pufferzone, die mit Wachtürmen und Landminen gesichert und schwer bewacht wird.
Pence, dessen Vater im Koreakrieg (1950-53) diente, sagte weiterhin, die Entschlossenheit Washingtons fest an der Seite seines südkoreanischen Verbündeten zu stehen, sei niemals größer gewesen. Die USA haben 28.500 Soldaten in Südkorea stationiert. Weitere Stationen der Reise des US-Vizepräsidenten in die Asien-Pazifik-Region werden vom Dienstag an Japan, Indonesien und Australien sein.
Japan rief Nordkoreas Regierung dazu auf, ihr Atomprogramm aufzugeben und weitere Provokationen zu unterlassen. Zudem solle Nordkorea UN-Resolutionen befolgen, sagte Ministerpräsident Shinzo Abe im Parlament. Japan stehe an der Seite der USA und Südkoreas.
Nordkorea hatte am Sonntag eine Rakete von der Ostküste nahe der Hafenstadt Sinpo abgeschossen, die jedoch nach Angaben des südkoreanischen und des amerikanischen Militärs unmittelbar nach dem Start explodierte.
US-Vizepräsident Pence bezeichnet neuen Raketentest Nordkoreas als Provokation.https://t.co/89J9Tege0v
— Die Nachrichten (@DLFNachrichten) 16. April 2017