EZB folgt weiter Billiggeld-Kurs

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Von Euronews
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Europas Währungshüter sehen vorerst keinen Grund, ihre Geldschleusen allmählich wieder zu schließen. Sparer und Banken ächzen unter den Minizinsen. Doch EZB-Präsident Draghi macht nicht einmal H

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Sparer in Deutschland und anderswo müssen weiter auf höhere Zinsen warten. Die EZB beließ den Leitzins im Euroraum am Donnerstag wie erwartet bei null Prozent. Hoffnungen auf ein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik machten die Währungshüter nicht.

Ob das Ergebnis der ersten Wahlrunde in Frankreich die Entscheidung beeinflusst habe, wollte eine Journalistin am Donnerstag wissen. “Wir machen unsere Entscheidungen eigentlich nicht von Wahlergebnissen abhängig”, so EZB-Chef Mario Draghi.

Draghi war zuvor in die USA gereist. Auch das Treffen mit der US-Administration war Thema auf der Pressekonferenz in Franfurt. “Ein Resultat der Treffen könnte sein, dass das Risiko des Protektionismus im Handel etwas gewichen ist…die Märkte bewerten die US-Steuerpolitik gerade neu, nicht wir, die Märkte. Weiter will ich da aber ehrlich gesagt nicht gehen”, so Draghi weiter.

Zum Euroraum ergänzte Draghi: Zwar seien Deflationsgefahren fast verschwunden, die Preisentwicklung brauche aber weiterhin Unterstützung durch die Geldpolitik. Die wirtschaftliche Erholung im Euroraum habe sich verstetigt, es blieben aber doch Risiken.

Kritik vom deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an der Geldpolitik der EZB wies Draghi zurück. Es sei ironisch, dass ein Unterstützer der unabhängigen Geldpolitik deren Resultat kritisiere.

Introductory statement to the press conference https://t.co/YJY6vBRnLM

— ECB (@ecb) 27 April 2017

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