Macron ein Klon, Le Pen "Anti-Frankreich"

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Schlagabtausch der Spitzenkandidaten sechs Tage vor der Stichwahl in Frankreich

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Sechs Tage vor dem entscheidenden Duell in Frankreich fliegen die Fetzen zwischen beiden Spitzenkandidaten: Emmanuel Macron prangerte bei seiner Wahlkampfkundgebung in Paris den Front National als “Partei des Anti-Frankreichs” an. Seine Rivalin Marine Le Pen brandmarkte ihn als Klon des scheidenden Präsidenten.

Macron warnte vor Le Pens anti-europäischem Kurs: “Was uns die Kandidatin des Front National heute vorschlägt, ist eine Einbahnstraße. Den Moment, in dem wir die Europäische Union verlassen haben, aus dem Euro ausgestiegen sind, unser Geld entwertet haben, die Grenzen geschlossen, die Bündnisse aufgekündigt und die Glaubwürdigkeit unseres Landes verspielt haben: Diesen Moment werden wir nicht unbeschadet überstehen.”

Marine Le Pen, ebenfalls in Paris, hielt Macron vor, schlicht Vertreter der Finanzwelt zu sein. In den Umfragen liegt sie derzeit mit rund vierzig Prozent hinter Macron mit rund sechzig Prozent. “Herr Macron ist der Kandidat, der ausscheidet. Seit Dezember dachten die Franzosen, dass sie François Hollande loswerden – diesen Präsidenten, der vom Volk verabscheut wird, der Frankreichs Niedergang verschuldet hat, der niemals für das Volk regiert hat. Sie haben gesehen, wie Hollande zur Tür hinausging – und schwupp kommt er durchs Fenster wieder hinein! Macrons Slogan ist ‘Frankreich hält zusammen’. Er hätte ehrlicher ‘Die Finanzwelt hält zusammen’ sagen sollen!” höhnte sie in Paris.

Ebenfalls in Paris: Front-National-Gründer Jean-Marie Le Pen. Er legte an diesem 1. Mai wie üblich einen Kranz am Jeanne-d’Arc-Denkmal in Paris nieder und warb für seine Tochter.

Marine Le Pen hat sich bemüht, die Partei mehrheitsfähiger zu machen und betonte an Wochenende, keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater zu haben. Sie sei nicht verantwortlich für seine “inakzeptablen Kommentare”.

Mehr Infos finden Sie in unserem Ticker, in den Sie klicken können.

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