Europäische Rettungsteams trainieren Kampf gegen Cholera-Ausbruch

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Mehr als 150 Einsatzkräfte aus fünf EU-Staaten haben im südschwedischen Revingeby die Zusammenarbeit multinationaler Teams im Falle einer Epidemie geprobt.

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Mehr als 150 Einsatzkräfte aus fünf EU-Staaten haben im südschwedischen Revingeby die Zusammenarbeit multinationaler Teams im Falle einer Epidemie geprobt. Durch die Simulationen für den Ernstfall will die Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der EU-Kommission (DG ECHO) die Effizienz bei grenzüberschreitenden Einsätzen verbessern.

Mit Dutzenden Laiendarstellern als Unglücksopfer und literweise Theaterblut sollten Notärzte und Rettungskräfte bei der Übung mit einem möglichst realistischen Einsatzort konfrontiert werden. Auf dem Übungsgelände der schwedischen Zivilschutzagentur MSB wurde dazu ein Erdbebenszenario simuliert. Die Rettungsteams aus Belgien, Deutschland, Italien, Österreich und Spanien mussten dabei nicht nur die Bergung und Versorgung von Verletzten bewältigen.

„Wir wollen die Teams mit komplizierten Aufgaben konfrontieren“, sagte der schwedische Übungsleiter Per-Anders Berthlin. „Wir wollen sie nicht nur technisch herausfordern, sondern auch auf einer taktischen und strategischen Ebene.“ Die Übungsleiter hatten für die Teilnehmer auch einige Überraschungen parat – und das rund um die Uhr: Einsatzkräfte wurden mit mehr Verletzten konfrontiert, als ein Team allein bewältigen konnte. Laborteams mussten in Proben abgetötete Cholera-Bakterien aufspüren und Alarm schlagen. Und nachts versuchten Diebe, Ausrüstung aus den Camps zu stehlen.

Die Verbesserung der Kommunikation hat sich dabei nach Ansicht der italienischen Notfallmedizinerin Luciana Cagna als entscheidendes Kriterium für den Erfolg erwiesen. „Oft erweist es sich als ein Problem, dass Informationen nicht ausreichend von einem Team zu einem anderen weitergegeben werden“, berichtet Cagna aus Erfahrungen bei Notfalleinsätzen mit internationalen Teams nach Erdbeben in Italien.

Wolfgang Karg

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