Die "Met" im Lincoln Center ist 50

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Von Euronews
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Vor 50 Jahren zog die Metropolitan Opera in New York um – von der 39sten Straße in das neu gebaute Lincoln Center.

Vor 50 Jahren zog die Metropolitan Opera in New York um – von der 39sten Straße in das neu gebaute Lincoln Center. Eine neue Ära der theatralischen Möglichkeiten brach an, die die Met zu einem der renommiertesten Opernhäuser der Welt machen sollte. 40 bekannte Opernstimmen interpretierten Auszüge aus dem vergangenen und künftigen Repertoire der “Met”.

Nicht nur Diamanten, Rubine und Smaragde gab es beim Jubiläumskonzert der MetOpera</a> in New York <a href="https://t.co/Gvl00OhHYV">https://t.co/Gvl00OhHYV</a></p>&mdash; DeutschlandfunkMusik (DLFMusik) May 8, 2017

Mit dabei: Der Tenor und Dirigent Plácido Domingo:

“In den 50 Jahren habe ich 21mal an der Met die Saison eröffnet, es waren mehr als 750 Aufführungen und dirigiert habe ich 100mal. Das macht ein ganzes Leben, wirklich. Ich fühle mich wie zuhause.”

Der Intendant der Met, der geborene New Yorker Peter Gelb, erinnert sich lebhaft an seinen ersten Eindruck, direkt nach der Einweihung:

“Als ich 13 Jahre alt war, brachten meine Eltern mich in die Met und setzten sich genau in die Box von Rudolf Bing, der den Job machte, den ich heute habe. Während der Vorstellung hat einer gebuht und Bing sprang aus seiner Box, um ihn zur Ordnung zu rufen. Ich hatte natürlich keinen Schimmer, dass ich eines Tages in seiner Box sitzen würde, als Intendant.”

Sonja Yoncheva, Sopranistin:

“Sie haben etwas wirklich Fantastisches mit dem Licht angestellt, so dass wir in La Bohême wie in einem Film auftreten. Wir hatten dieses Netz vor der Nase, weil es eine Projektion gab, um die Leute in das einzigartige und bahnbrechende Werk von Zeffirelli zu versetzen.”

Ich habe im Jahr 2013 zum ersten Mal in der Met gesungen. Ich erinnere mich, dass ich mich dabei ganz schön mies fühlte. Hier an der Met zu sein, das heißt nicht nur am unglaublichsten Theater der Welt. Das geht auch an das Selbstvertrauen. Wie stark ist man, kommt man da klar oder nicht?”

Joyce DiDonato, Mezzosopranistin:

“Es war aufregend! Ich sage Ihnen, es war eine erstaunliche Leistung nach der nächsten. Wir saßen hinter der Bühne und feuerten uns gegenseitig an: oh lass uns das hören, oder jenes…”

“…und das war sie, diese wunderbare Mischung “Oper”, einerseits eine echte Referenz an die Tradition, aber auch an die Moderne. Und es war … wie ein Familientreffen an dem Abend.”

50 JAHRE DER SUPERLATIVE

Ein Geiger, drei Dirigenten, fünf Stunden, 36 Sänger, 38 Nummern – das war die große, glamouröse Gala zum 50-jährigen Bestehen der Metropolitan Opera in New York, wie man sie heute kennt. 251 Neuproduktionen von 164 Opern hat man seit 1966 im neuen Haus gespielt. 67 Werke wurden dabei neu ins Repertoire aufgenommen, darunter sieben Uraufführungen.

Galas wie zum 50. Umzugsjubiläum dienen auch als Finanzquelle – mit einem aktuellen Spitzenticketpreis von knapp 1.800 Euro – das Haus, finanziert sich allein aus Eintritten und Spenden. Die “Met” kostet jährlich 270 Millionen Euro.

“ZAUBERFLÖTE” WELTWEIT IM KINO

Der der aktuelle Intendant Peter Gelb ließ doch 2006 zum erstenmal live, in HD und via Satellit eine „Zauberflöte“-Samstagsmatinee weltweit in Kinos übertragen. Diese Übertragungen sind bis heute ein Multimillionengeschäft – kannibalisieren aber gleichzeitig die Verkäufe zu Hause, wo immerhin 3.900 Plätze zu füllen sind – im Schnitt zu 63 Prozent ausgelastet.

New York Met: Sehen so etwa Operngala-Besucher aus? https://t.co/U3U6U1jndN

— News (@kiebknews) May 13, 2017

Anne Glémarek, Sigrid Ulrich

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