Das erste Mal seit 200 Jahren wird einem japanischen Kaiser erlaubt, in Ruhestand zu gehen.
Das japanische Kabinett hat ein Gesetz gebilligt, das dem 83-jährigen Kaiser Akihito die Abdankung gestattet. Dieses Gesetz gilt nur für Akihito, der seit 30 Jahren gottgleiches Staatsoberhaupt ist. Seine Abdankung wäre die erste in Japan seit genau 200 Jahren. Ein Zeitpunkt dafür wurde noch nicht genannt. Der Kaiser gilt als amtsmüde, er hatte seinen Wunsch nach Rücktritt im vergangenen August angedeutet und dies mit seinem Alter und seiner Gesundheit begründet, er hatte eine Herzoperation und leidet an Prostatakrebs. Sein Nachfolger auf dem Chrysanthemen-Thron wird dann sein ältester Sohn, Kronprinz Naruhito. Er ist 57 Jahre alt und hat keinen männlichen Nachkommen, allerdings sind Frauen von der Thronfolge ausgeschlossen, was in der Zukunft ein Thema werden könnte. denn das einzige Kind Naruhitos ist ein Mädchen. Laut Umfragen ist die überwältigende Mehrheit der Japaner dafür, die Thronfolge zugunsten von Frauen zu öffnen. Japans Konservative wollen mit aller Macht eine weibliche Thronfolge verhindern. Dabei war das feudale Land schon einmal weiter – Acht Kaiserinnen gab es, vor allem im 8. und 9. Jahrhundert hatten Frauen in Japans Kaiserpalast Palast das Sagen.
Japan’s cabinet approves draft bill that, if passed into law by parliament, will allow Emperor Akihito to abdicate https://t.co/WEGbVYj8ykpic.twitter.com/pZdtvv0L34
— CNN (@CNN) 19. Mai 2017